Neuaufstellung von Pepco für künftiges Wachstum in Deutschland
• Restrukturierungskonzept für deutsche Tochtergesellschaft steht
• Verkleinerung des Filialnetzes, um profitable Basis für künftiges Wachstum zu schaffen
• Umsetzung durch einen Insolvenzplan vorgesehen
Berlin, 14. Oktober 2025 – Der europäische Discounter Pepco N.V. (zusammen mit Tochtergesellschaften die „Pepco Group“) restrukturiert, wie bereits im Juli angekündigt, sein Deutschland-Geschäft. Dazu ist vorgesehen, das deutsche Filialnetz mit derzeit 64 Standorten zu verkleinern, um so eine solide Basis für künftiges profitables Wachstum zu schaffen. Die Umsetzung des jetzt fertiggestellten Restrukturierungskonzepts, dem der Gläubigerausschuss bereits zugestimmt hat, wird über einen Insolvenzplan erfolgen. Pepco bietet Bekleidung und andere Handelswaren für die ganze Familie zu günstigen Preisen an.
Die Pepco Germany GmbH hatte am 21. Juli 2025 beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg ein Eigenverwaltungsverfahren („Schutzschirm“) beantragt, das am 1. Oktober 2025 eröffnet wurde. In der Eigenverwaltung bleibt die Geschäftsführung im Amt und wird durch einen erfahrenen Restrukturierer unterstützt, in diesem Fall Christian Stoffler (Gerloff Liebler Rechtsanwälte, München). Zum Sachwalter bestellte das Gericht Rechtsanwalt Dr. Gordon Geiser, Partner bei der Kanzlei GT GreenbergTraurig, Berlin.
In den vergangenen Wochen hat die Geschäftsführung eine umfangeiche Analyse des Filialnetzes in Deutschland und der wirtschaftlichen Perspektiven jedes einzelnen Stores vorgenommen. Dazu fanden auch zahlreiche Gespräche mit den Vermietern der Geschäfte statt. Im Ergebnis wurden 36 Stores als aussichtsreich bewertet, 28 Stores werden wegen mangelnder wirtschaftlicher Perspektiven bis Ende Januar 2026 nach Beendigung der üblichen Abverkaufsmaßnahmen geschlossen. Zudem wird die Verwaltung in Berlin verschlankt.
Von den Maßnahmen sind gut 165 der zuletzt ca. 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pepco Germany GmbH betroffen, die nach den insolvenzrechtlichen Vorschriften in Kürze Kündigungen erhalten werden. Die Geschäftsführung hat heute die Belegschaft über das Restrukturierungskonzept informiert.
Christian Stoffler, Sanierungsgeschäftsführer: „Die geplante Neuaufstellung von Pepco in Deutschland ist ein wesentlicher Schritt für nachhaltige Profitabilität auf Basis einer schlankeren und widerstandsfähigeren operativen Basis. Damit erreichen wir das wesentliche Ziel des Eigenverwaltungsverfahrens. Mein ausdrücklicher Dank geht an jene Vermieter, die ihren Beitrag zum Erfolg der Restrukturierung leisten. Ebenso danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die trotz der Unsicherheiten in den vergangenen Monaten mit sehr großem Engagement den Geschäftsbetrieb stabilisiert und wie bisher unsere Kunden in den Stores bedient haben.“
Die Umsetzung der Maßnahmen soll über einen Insolvenzplan erfolgen, der in Kürze bei Gericht eingereicht wird. Geplant ist, noch in diesem Jahr die erforderliche Zustimmung der Gläubiger bei dem vom Gericht zu bestimmenden Erörterungs- und Abstimmungstermin zu erhalten. Sobald der Plan Rechtskraft erlangt, kann das Eigenverwaltungsverfahren wieder beendet werden.
Über die Pepco Group
Pepco, ein führender europäischer Discounter, bietet Bekleidung für die ganze Familie und Haushaltswaren zu sehr attraktiven Preisen an. Nach fast 21 Jahren kontinuierlichen Wachstums tätigen die Kundinnen und Kunden in den Pepco-Filialen mittlerweile mehr als 35 Millionen Transaktionen pro Monat. Das Unternehmen beschäftigt derzeit mehr als 30.000 Mitarbeiter in 18 Ländern Europas und verfügt über ein Netzwerk von mehr als 4.000 Filialen.
Die Pepco Group wird an der Warschauer Börse unter dem Kürzel WSE: PCO gehandelt.
www.pepcogroup.eu
www.gl-law.de