Nieding + Barth: Green-Planet-Anlegern droht Totalverlust - Schlechte Dokumentation des Unternehmens behindert offenbar Suche nach Geschädigten

06.10.2014

Nur noch wenige Tage haben die Anleger Zeit, ihre Forderungen gegenüber dem insolventen Unternehmen anzumelden.

Frankfurt am Main, 01. Oktober 2014 – Gerade einmal sechs Tage haben die Anleger, die der mittlerweile insolventen Green Planet AG Geld anvertraut haben, noch Zeit, ihre Ansprüche anzumelden. Bereits am 7. Oktober läuft die Frist ab. „Wir gehen davon aus, dass etliche In-­‐ vestoren sich noch nicht gemeldet haben“, sagt Klaus Nieding, Vorstand der Nieding+Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft. Verwunderlich ist das nach Ansicht des Kapitalanlagerecht-­‐ lers nicht: „Wie es scheint, ist die Dokumentation des Unternehmens so schlecht, dass der Insolvenzverwalter gar nicht alle Anleger kennt.“

Dabei sollten sich alle Investoren, die Kautschuk-­‐ und Teakholzanlagen oder sogenannten „Baumzertifikate“ von der Green Planet AG erworben oder gezeichnet haben, schnellstens melden. „Ohne eine Anmeldung bleiben die Ansprüche im Rahmen des Insolvenzverfahrens schlicht unberücksichtigt“, warnt Nieding.

Ein weiterer wichtiger Termin, den sich Green-­‐Planet-­‐Anleger notieren sollten, ist der 18. November. Dann findet die erste Gläubigerversammlung in Frankfurt statt. „Auf dieser Ver-­‐ sammlung sollen die Weichen für das weitere Vorgehen gestellt werden. Da ist die Teilnahme oder das Bevollmächtigen eines geeigneten Vertreters Pflicht“, erklärt Nieding. „Wir fordern insbesondere, dass ein Anlegervertreter in den Gläubigerausschuss gewählt wird, damit die Rechte der Anleger bei allen Maßnahmen im Rahmen des Insolvenzverfahrens volle Berück-­‐ sichtigung finden und die Anleger unmittelbar an allen Entscheidungen beteiligt sind“, so Rechtsanwalt Nieding, der in der Gläubigerversammlung als Anlegervertreter für den Gläubi-­‐ gerausschuss kandidieren wird.

Immerhin geht es um viel Geld: Rund 15 Millionen Euro haben vorwiegend Privatanleger der Green Planet AG anvertraut. Mit dem ökologischen Anbau und Verkauf von Teakholz und Naturkautschuk hatte das Unternehmen geworben und wollte bis zu 13 Prozent Rendite er-­‐ zielen. Die Realität sah anders aus. Im April 2014 wurde seitens der Frankfurter Staatsanwalt-­‐ schaft ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugsverdacht gegen die Verantwortlichen der Green Planet AG eingeleitet. Am 23. Juli kam der Insolvenzantrag. Am 9. September wurde das Insolvenzverfahren eröffnet.

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