Gleiss Lutz

Professor Dr. Werner Hoppe ist am Donnerstag, den 9. Juli, kurz nach seinem 79. Geburtstag plötzlich und unerwartet verstorben. Auf dem Weg von seiner Heimatstadt Münster in das Berliner Büro von Gleiss Lutz erlitt er einen tödlichen Unfall. Werner Hoppe war ein großer Staatsrechtslehrer, Rechtswissenschaftler, Buchautor und eine außergewöhnliche Anwaltspersönlichkeit, die in vielen Verfahren als Rechtsanwalt und Gutachter gefragt war. Als Wissenschaftler und Berater hat Werner Hoppe die Entwicklung des öffentlichen Bau-, Planungs- und Umweltrechts in Deutschland und Europa maßgeblich beeinflusst. Sein Name wird auch künftig mit der für das Bau- und Planungsrecht grundlegenden Abwägungslehre verbunden bleiben, als deren Erfinder er gilt.

Werner Hoppe wurde 1959 zunächst Anwalt in Münster und 1970 zum Notar ernannt. Er habilitierte neben seiner Anwaltstätigkeit und übernahm 1972 an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, deren Prorektor er von 1974 bis 1976 gewesen ist, den von ihm gegründeten Lehrstuhl für Raumplanung und Öffentliches Recht. Werner Hoppe war Geschäftsführender Direktor des Zentralinstituts für Raumplanung und des von ihm mit gegründeten Freiherr-vom-Stein-Instituts, Mitglied des Rates von Sachverständigen für Umweltfragen und des Beirats für Raumordnung bei der Bundesregierung sowie viele Jahre Hauptschriftleiter des Deutschen Verwaltungsblatts. Er betreute weit mehr als 100 Doktoranden und fünf Habilitanden.

Nach seiner Emeritierung im Jahr 1995 war Werner Hoppe mehr als 14 Jahre bis zu seinem Tode als Rechtsanwalt und Of Counsel bei Gleiss Lutz tätig. Mit seiner wissenschaftlichen und praktischen Erfahrung hat er das Öffentliche Recht bei Gleiss Lutz nachhaltig gestärkt und geprägt - mit der ihm eigenen, bewundernswerten Produktivität und Schaffenskraft.