Frankfurt am Main – Das von der italienischen Staatsbahn Ferrovie dello Stato (Ferrovie) in Partnerschaft mit dem luxemburgischen Finanzinvestor Cube Infrastructure Fund (Cube) geleitete Konsortium erhielt den Zuschlag für den Erwerb der deutschen Arriva-Gruppe von der Deutschen Bahn. Arriva Deutschland ist ein bedeutender privater Anbieter regionaler Personentransportdienstleistungen.

Für beide Partner des Konsortiums bietet sich so die Möglichkeit, insbesondere in den deutschen Personennahverkehrsmarkt einzusteigen und einen signifikanten Marktanteil zu erwerben. Während die italienische Staatsbahn bereits seit 2005 über das auf Schienengüterverkehr spezialisierte Logistikunternehmen TX Logistik aktiv ist, ermöglicht die Transaktion nun den Zugang zum deutschen Verkehrsmarkt und stellt damit einen weiteren Schritt zur Stärkung der internationalen Positionierung der Gruppe als einem der größten europäischen Bahnbetreiber dar. Cube folgt mit der Transaktion der eigenen Strategie, langfristige Partnerschaften mit führenden Unternehmen aus den Bereichen öffentliche Dienstleistungen und Infrastruktur aufzubauen und zu entwickeln.

Aus den zu Beginn des Bieterverfahrens noch rund 30 Interessenten waren in der letzten Runde neben dem Konsortium um Ferrovie und Cube lediglich ein Konsortium aus dem zum Staatsbankbetrieb der Caisse des Dépôts gehörenden französischen Bahnbetreiber Veolia und dem Infrastrukturfonds Antin, die SNCF-Tochter Keolis sowie Abellio, eine Tochter der niederländischen Staatsbahn verblieben. Mit der Unterstützung von Orrick gelang es Ferrovie und Cube, sowohl den Vorstand als auch den Aufsichtsrat der Deutschen Bahn zu überzeugen und sich mit ihrem Angebot gegen die vor allem staatliche Konkurrenz durchzusetzen.

Die Deutsche Bahn hatte erst Ende August 2010 die internationale Arriva-Gruppe für 2,8 Milliarden Euro übernommen. Aus kartellrechtlichen Gründen gab die Europäische Kommission der Deutschen Bahn auf, die deutsche Arriva-Gruppe, welche neben dem Schienenpersonennahverkehr auch den Bereich Bus- und Güterverkehr umfasst, noch in diesem Jahr zu veräußern.

Der Vollzug der Veräußerung des deutschen Arriva-Geschäfts steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Europäischen Kommission zum ausgewählten Erwerber und der Freigabe des Erwerbs durch die zuständigen Kartellbehörden.

Orrick Hölters & Elsing berät unter der Leitung der Frankfurter Partner Dr. Erich Michel (Corporate/M&A) und Prof. Dr. Heiko Höfler (Vergaberecht/Regulierung). Außerdem umfasste das Team Yves Lepage (Partner Finance; Paris) und Bertrand Delafaye (Partner Corporate/M&A; Paris). Des weiteren beraten Dr. Andrés Martin-Ehlers (Partner Beihilfenrecht/Kartellrecht; Frankfurt), Peter Zimmermann (Partner Real Estate; Düsseldorf), Konstantin Heitmann, Prof. Dr. Olaf Müller-Michaels (beide Partner Corporate/M&A; Düsseldorf), Dr. Arno Frings (Partner Arbeitsrecht; Düsseldorf) sowie Domenico Galli (Partner Finance; Rom), Dr. Stefan Kleinbreuer (Counsel Corporate/M&A; Frankfurt); Lutz Hoheisel (Counsel Arbeitsrecht/Pensions; Frankfurt), Dr. Peter Braun (Counsel Vergaberecht/Regulierung, Frankfurt) und Andrea Piermartini Rosi (Counsel Corporate/M&A, Rom). Darüber hinaus sind beteiligt die Associates Dr. Michael Fink, Dr. Stefan Renner (beide Corporate/M&A; Frankfurt), Dr. Till Naruisch (Finance; Frankfurt), Zsófia Petersen (Vergaberecht/Regulierung; Frankfurt), Dr. Ulrich Wahlers (Arbeitsrecht; Düsseldorf), Dr. Sebastian Strohmayr (Beihilfenrecht/Kartellrecht; Frankfurt), Christoph von Kupsch (IP/IT; Berlin), Sonja Schneemann und Christoph Nöhles (beide Real Estate; Düsseldorf).

Über Orrick Hölters & Elsing

Orrick Hölters & Elsing ist die Bezeichnung der deutschen Büros von Orrick, Herrington & Sutcliffe LLP, einer weltweit tätigen Anwaltssozietät mit über 1.100 Anwälten mit 22 Standorten in Asien, Europa und Nordamerika. Die deutschen Standorte sind Düsseldorf, Berlin und Frankfurt.

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