Osborne Clarke Studie: Sicherheitsbedenken und fehlende Anreize für Datenaustausch größte Hürden Verbrauchervernetzung

26.11.2015

Komplizierte Datenschutzregelungen und fehlende Anreize für die Weitergabe persönlicher Daten sind die größten Hindernisse für vernetzte Verbraucher in Europa. Das ist das Ergebnis einer Befragung der internationalen Wirtschaftskanzlei Osborne Clarke unter 4000 Verbrauchern in Deutschland, England und den Niederlanden. Die Studie untersucht das Nutzer- und Kaufverhalten des vernetzten Kunden und benennt die wichtigsten Herausforderungen für den Handel.

Rasanter Wandel zum digitalen Handel

Das Kauf- und Nutzerverhalten in Europa hat sich in vergangen Jahren rasant verändert. Allein 2014 haben rund 45 Millionen Deutsche Waren und Dienstleistungen über das Internet gekauft. In Deutschland liegt der Anteil der Verbraucher, die ihre Einkäufe überwiegend mobil tätigen, bei 27 Prozent. Die Umfrageergebnisse belegen eine wachsende Bereitschaft zur Nutzung kontaktloser Zahlungsverfahren und tragbarer elektronischer Geräte (Wearable Devices).

Die Unsicherheit hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit ist nach wie vor groß - beim Sammeln von Gesundheitsdaten über Wearables wie bei der Weitergabe persönlicher Informationen während eines Einkaufs. Für 76 Prozent der Befragten ist die Sicherheit einer Website der wichtigste Faktor bei Online-Käufen. Weitere 31 Prozent geben ihre persönlichen Daten nur ungern während eines Einkaufs preis. Über die Hälfte der Verbraucher hat einen Kaufvorgang aufgrund von Sicherheitsbedenken sogar bereits abgebrochen.

Datenweitergabe für Gegenwert

Dennoch sind Konsumenten durchaus bereit, Unternehmen ihre persönlichen Daten zur Verfügung zu stellen, sofern sie dafür einen entsprechenden Gegenwert erhalten. 43 Prozent der Befragten erklären sich zur Angabe persönlicher Daten bereit, wenn ihnen im Gegenzug ein personalisierter, maßgeschneiderter Service zugesichert wird. 45 Prozent der Befragten legen großen Wert auf kontaktlose Zahlungsabwicklung.

Ulrich Baumgartner, Partner bei Osborne Clarke: „Neben dem personalisiertem Service ist der richtige Umgang mit sensiblen Daten der wesentliche Faktor für die Entwicklung langfristig stabiler Kundenbeziehungen. Durch transparente Kommunikation und klare Richtlinien zum Umgang mit sensiblen Kundeninformationen können Unternehmen das Vertrauen der Verbraucher gewinnen."

Die Studie verdeutlicht eine Machtverschiebung zugunsten der Konsumenten. Vernetzte Verbraucher profitieren vermehrt von den neuen Möglichkeiten technischer Innovationen. Sie entscheiden, mit wem sie interagieren und ob sie ihre persönlichen Daten Unternehmen zugänglich machen wollen. Die Dynamik des Online-Handels setzt den stationären Handel unter Druck und verdeutlicht, dass das Wachstumspotenzial einer datengetriebenen Wirtschaft nur ausgeschöpft werden kann, wenn auch das Konsumentenvertrauen gewährleistet ist.

Matthias Terlau, Partner bei Osborne Clarke: „Unternehmen müssen vermehrt auf das Sicherheits- und Komfortbedürfnis der Verbraucher eingehen. Es werden künftig vor allem jene Unternehmen und Konzepte Erfolg haben, die es schaffen, die richtige Kombination aus beiden Faktoren herzustellen.“

Osborne Clarke erstellte die Studie in Zusammenarbeit mit dem renommierten Fachmagazin Retail Week. Die erste Studie der Kanzlei zu „Smart cities in Europe: Enabling innovation“ wurde über 10.000-mal heruntergeladen. Die vollständige Version von “ The connected consumer: a life lived online” finden Sie unter connectedconsumer.osborneclarke.com

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