Piepenburg-Gerling: Caritas Pflege-Dienste Ruhr stellen Insolvenzantrag

04.07.2013

- Versorgung der rund 1.200 Patienten kann vollständig aufrecht erhalten werden

- Fortführungsperspektiven werden sondiert

- Die rund 300 Mitarbeiter erhalten für die kommenden Monate Insolvenzgeld

Essen, 2. Juli 2013. Die Caritas Pflege-Dienste Ruhr GmbH, die mit ihren rund 300 Mitarbeitern ca. 1.200 Patienten in Essen und Oberhausen pflegt, hat gestern beim Amtsgericht Essen die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Auslöser der Zahlungsunfähigkeit war die Fälligkeit größerer Altverbindlichkeiten, die nicht durch die Liquidität gedeckt werden konnten.

Der Antrag und die Einleitung des Insolvenzeröffnungsverfahrens haben zunächst keinerlei Konsequenzen für die Mitarbeiter und die Patienten, die durch die Caritas Pflege-Dienste Ruhr vor Ort betreut werden. Die Pflege der Patienten ist weiterhin vollständig sichergestellt. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter werden für die nächsten Monate durch die Agentur für Arbeit über das Insolvenzgeld abgesichert. Für die weiteren laufenden Kosten der Betriebsfortführung steht ausreichend Liquidität zur Verfügung.

Im Zuge des Insolvenzeröffnungsverfahrens wird der vorläufige Insolvenzverwalter nun gemeinsam mit der Geschäftsführung alle bestehenden Fortführungsoptionen für die Pflegedienste sondieren. „Wir stehen in Kontakt mit potenziellen Interessenten, die sich bereits für den Erhalt der Pflegedienste ausgesprochen haben. Daher sind wir zuversichtlich, in den kommenden Wochen eine Lösung zu finden, die eine dauerhafte Fortführung im Interesse der Patienten und Mitarbeiter ermöglicht“, erklärte Heinrich Verweyen, Geschäftsführer der Caritas Pflege-Dienste Ruhr GmbH.

Der Geschäftsführung liegt zudem das Konzept eines renommierten branchenerfahrenen Unternehmensberaters vor, das verschiedene Restrukturierungsmaßnahmen vorsieht und dessen Umsetzung nun gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter geprüft wird. „Darin ist jedoch kein Personalabbau vorgesehen, sondern eine stärkere Dezentralisierung sowie Verbesserungen in den Prozessabläufen“, ergänzte Verweyen.

Unterstützung erhält der Geschäftsführer dabei von der Mitarbeitervertretung. Deren Vorsitzende, Iris Kreitz, erklärte: „Wir stehen hinter den Caritas Pflege-Diensten und unseren Patienten und Kollegen. Den Geschäftsführer, mit dem wir in den vergangenen Jahren vertrauensvoll zusammengearbeitet haben, werden wir bei allen Fortführungsplänen mit Rat und Tat begleiten.“

Der Düsseldorfer Rechtsanwalt Wolfgang Piroth aus der Kanzlei Piepenburg-Gerling, der vom Amtsgericht Essen als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt wurde, erklärte zum weiteren Verfahrensverlauf: „Zunächst konzentrieren wir uns auf die Stabilisierung des Geschäftsbetriebes. Die Vorfinanzierung der Insolvenzgeldansprüche der Mitarbeiter durch eine Bank werden wir mit der Agentur für Arbeit abstimmen. Parallel erfolgt die Bestandsaufnahme der aktuellen Vermögenssituation, die Liquiditätsplanung sowie die Prüfung möglicher Sanierungsperspektiven. So werden wir in den kommenden Wochen mit der Geschäftsführung gemeinsam alle dauerhaften Fortführungsoptionen intensiv prüfen und mit potenziellen Interessenten Gespräche führen. Oberstes Ziel ist es, Arbeitsplätze zu erhalten und damit den Patienten eine lückenlose und vollumfängliche Versorgung zu ermöglichen.“

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