PKL Keller Spies: Gute Perspektive - Insolvenzpläne für Peters Bildungs GmbH und BFZ Berufsförderungszentrum Peters GmbH angenommen

22.12.2010

Gläubiger stimmen den vorgelegten Insolvenzplänen mit überwältigender Mehrheit zu. Damit ist ein entscheidender Schritt zum Einstieg eines langfristig orientierten Investors und dem Erhalt des Bildungsdienstleisters gelungen.

München/Waldkraiburg, 22. Dezember 2010 – In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Peters Bildungsgruppe konnte am gestrigen Dienstag der Weg in eine neue Zukunft des Unternehmens und damit eine weitere Voraussetzung für den Einstieg der Endurance Capital AG mit Sitz in München geebnet werden. Vor dem Insolvenzgericht des Amtsgerichts Mühldorf am Inn stimmten die Gläubiger beider Unternehmen mit überwältigender Mehrheit für eine Umsetzung der vorgelegten Insolvenzpläne. Diese sehen den vollständigen Erhalt der Traditionsunternehmen und ihrer rund 1.000 Arbeitsplätze in der Gruppe vor. Auch das komplette Leistungsportfolio des traditionsreichen Bildungsspezialisten bliebe demnach bestehen.

Nach ausführlicher Präsentation durch Geschäftsführer Jörg Spies stimmten die vertretenen Gläubigergruppen den vorgelegten Insolvenzplänen jeweils nahezu einstimmig zu. „Vier Monate intensive Reorganisation und Verhandlungen mit den unterschiedlichen Gläubigergruppen können nun erfolgreich zu Ende gebracht werden“, teilte Spies erleichtert mit. Die beiden Planverfahren können damit in Rekordzeit beendet werden.

Der Plan sieht vor, dass die Gläubiger nach Befriedigung der Masseverbindlichkeiten eine Quote erhalten. Sie werden gegenüber einer Regelabwicklung deutlich besser gestellt, da andernfalls keine Quote hätte ausgezahlt werden können. Die Endurance Capital AG, die das Verfahren von Anfang an begleitet hat, ist ein mittel- und langfristig orientierter Investor. Rechtsanwalt Jörg Spies, der die Insolvenzpläne erstellt hat: „Damit ist eine hohe Hürde zum Unternehmenserhalt und zur Sicherung der Arbeitsplätze genommen.“ Nunmehr fehle nur noch die klarstellende Erklärung der Finanzbehörden, dann könnten die Zahlungen an die Gläubiger erfolgen. Franz Hacker, Geschäftsführer der Peters Bildungsgruppe, sieht die Zukunft ebenfalls positiv: „Mit dieser Entscheidung können auch in Zukunft alle Maßnahmen und Produkte der Peters Bildungsgruppe mit der bekannten Qualität weiter durchgeführt und nachhaltig angeboten werden. Das ist ein ganz wichtiges und wesentliches Zeichen für alle Kunden.“

„Beide Unternehmen erzielen aufgrund der im Verfahren eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen im operativen Geschäft wieder Überschüsse und dürften daher in der Lage sein, die im Plan vorgesehenen Befriedigungsleistungen für die Gläubiger zu erbringen bzw. zu finanzieren“, erklärt der vom Amtsgericht Mühldorf bestellte Sachwalter Hanns Pöllmann. „Einen wesentlichen Sanierungsbeitrag haben in den vergangenen Monaten auch die Arbeitnehmer durch den unermüdlichen Einsatz für das Unternehmen geleistet. Sie haben damit die eingetretene positive Entwicklung maßgeblich mit beeinflusst“, so Pöllmann.

Die Unternehmensgruppe litt neben den negativen Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise, die Umsatzeinbußen in der zweiten Jahreshälfte 2010 zur Folge hatte, auch unter den Nachwirkungen von Fehlinvestitionen in der Vergangenheit. Sollte der am gestrigen Dienstag durch das Insolvenzgericht erlassene Bestätigungsbeschluss wie vorgesehen binnen zwei Wochen rechtskräftig werden, könnte zügig mit der Umsetzung des Plans und der Befriedigung der beteiligten Gläubiger begonnen werden. Nach Aufhebung des Verfahrens - voraussichtlich im Frühjahr 2011 – könnte das Unternehmen dann endgültig wieder in das reguläre Wirtschaftsleben zurückkehren, so die Rechtsanwälte.

Die Peters Bildungsgruppe ist ein seit 1946 bestehendes Bildungsunternehmen, dessen Fokus anfänglich in der Qualifizierung und Umschulung von Rehabilitanden lag. Seit 2006 agiert die Peters Bildungsgruppe auch verstärkt im Bereich der Fort- und Weiterbildung. Mit über 1.000 Mitarbeitern und mehr als 20 Niederlassungen ist es eines der bedeutendsten Unternehmen der Bildungsbranche in Deutschland.

PKL Keller Spies Partnerschaft ist eine auf Insolvenzverwaltungen und Unternehmenssanierungen spezialisierte Kanzlei. Sie betreut durch Rechtsanwalt Jörg Spies sowie weitere drei Verwalter zahlreiche Verfahren und ist insbesondere im Bereich der Insolvenzplanerstellung aktiv. Mit der Erstellung von Sanierungskonzepten und deren Umsetzung im Rahmen von Insolvenzverfahren mit Eigenverwaltung bei Eintritt in die Geschäftsleitung ist Rechtsanwalt Jörg Spies einer der wenigen Sanierungsfachleute in Deutschland, die in Krisensituationen auch operative Verantwortung in Unternehmen übernehmen.

Jüngste Beispiele erfolgreicher Restrukturierungen über ein Planverfahren mit Eigenverwaltung sind die Sanierungen der Unylon Polymers GmbH durch Einstieg eines polnischen Chemiekonzerns, der Macrosystem Digital Video AG mit der Übernahme der Aktienmehrheit durch die Loewe AG sowie WBN Waggonbau Niesky GmbH mit dem Einstieg der DB Deutsche Bahn AG in das mit Planannahme entschuldete Unternehmen. PKL Keller Spies Partnerschaft ist mit 16 Berufsträgern und mehr als 50 Mitarbeitern an den Standorten Dresden, Hannover, Berlin und Erfurt vertreten.

Der vom Amtsgericht Mühldorf als Sachwalter bestellte Hanns Pöllmann ist Gründer und Inhaber der gleichnamigen Kanzlei für Insolvenz- und Steuerrecht mit Hauptsitz in München. Die Kanzlei wurde 1997 gegründet und zählt mit ihren zusätzlichen Standorten in Deggendorf und Dingolfing heute zu den führenden Insolvenzverwalterkanzleien Süddeutschlands. Hanns Pöllmann ist darüber hinaus Gründungsmitglied der INSOLGROUP, einer unabhängigen und bundesweiten Allianz von qualitätsorientierten Insolvenzverwalterkanzleien.

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