pkl Keller Spies Partnerschaft: KTG Agrar AG übernimmt die Mehrheit an der Frenzel Tiefkühlkost GmbH & Co. KG

07.02.2011

- Fortführung der Geschäftsaktivitäten der Frenzel Unternehmensgruppe angestrebt

- Synergieeffekte bei Logistik, Lagerung und Vertrieb

- KTG Agrar erweitert die Wertschöpfungskette und Frenzel das Bio-Sortiment

Dresden, 4. Februar 2011 – Die FZ-Foods AG, eine der KTG Agrar AG nahestehende Gesellschaft, beteiligt sich im Rahmen des angestrebten Insolvenzplanverfahrens mit 65 Prozent an der Frenzel Tiefkühlkost GmbH & Co. KG. Damit ist ein weiterer Schritt für die Zukunft eines führenden deutschen Herstellers für Tiefkühlkost getan. „Mit diesem Engagement der KTG Agrar Gruppe sind wir unserem Ziel, die Frenzel Tiefkühlkost Unternehmensgruppe nachhaltig finanziell und leistungswirtschaftlich zu sanieren und somit Arbeitsplätze zu sichern, einen entscheidenden Schritt näher gekommen“, sagt Sanierungsexperte Jörg Spies, Geschäftsführer der Frenzel Tiefkühlkost GmbH & Co. „Das bestätigt, dass wir mit unserem Ansatz, Insolvenzplanverfahren in Eigenverwaltung, den richtigen Weg gehen.“

Die Übertragung der Geschäftsanteile an die FZ-Foods AG ist zwar noch keine endgültige Rettung der Frenzel Tiefkühlkost Gruppe, aber ein erster, wichtiger Schritt auf dem Weg dahin. Sowohl die Geschäftsführung, als auch die eingesetzten vorläufigen Insolvenzverwalter, sehen in der Übernahme der Anteile das klare Bekenntnis des Investors für seine Bereitschaft zur Sanierung des Geschäftsbetriebes. Derzeit wird unter Hochdruck daran gearbeitet, die dringend benötigte Liquidität bereit zu stellen. Hierzu laufen derzeit die notwendigen Abstimmungen.

Die Frenzel Tiefkühlkost GmbH & Co. KG sowie ihre beiden Tochterunternehmen, die Frenzel Oderland Tiefkühlkost GmbH und die Frenzel Kyffhäuser Tiefkühlkost GmbH, hatten am 10. Januar 2011 jeweils die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Rechtsanwalt und Insolvenzexperte Jörg Spies von pkl Keller Spies Partnerschaft entwickelte für die Gesellschaften die Insolvenzpläne und trat neben dem bisherigen Geschäftsführer Volkmar Frenzel in die Geschäftsleitung ein um die Voraussetzungen für ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zu schaffen. Hierbei stehen die Entschuldung des Unternehmens und die Erhaltung eines Großteils rund 300 Arbeitsplätze im Vordergrund. Es ist beabsichtigt, dass Ende April 2011 die Gläubiger den aufeinander abgestimmten Insolvenzpläne zustimmen.

Frenzel Tiefkühlkost wurde 1981 gegründet und gilt als drittgrößter Anbieter von Tiefkühlgemüse in Deutschland. Neben Gemüse werden unter anderem auch Kartoffelspezialitäten und Convenience Food angeboten. Peter Knopp, Vorstand der FZ-Foods AG: „Frenzel verfügt über qualifizierte Mitarbeiter, einen starken Markennamen und Tiefkühlprodukte in Premiumqualität. Daher sind wir davon überzeugt, dass das Traditionsunternehmen nach einer Sanierung zu alter Stärke zurückfinden wird.“

Der Investor Agrar sieht in der Partnerschaft neue Chancen für beide Unternehmen. Neben Synergieeffekten bei der Lagerung, der Logistik und im Vertrieb liegen diese insbesondere in der Erweiterung des Bio-Sortiments von Frenzel. Peter Knopp: „Der Markt für Bio-Tiefkühlkost wird in den kommenden Jahren kräftig wachsen. Mit der Verbindung von Frenzel und der KTG Agrar Gruppe können wir dieses Potenzial optimal nutzen.“ Die benötigten Bio-Marktfrüchte liefert zukünftig KTG Agrar. Die börsennotierte Gesellschaft baut ökologische und konventionelle Marktfrüchte wie Getreide und Gemüse an und erweitert ihre Wertschöpfungskette. Bereits seit Gründung Mitte der 1990er Jahre baut KTG Agrar Agrarprodukte nach streng ökologischen Grundsätzen an. Damit gehört das Unternehmen zu den Bio-Pionieren in Deutschland. Aktuell wird rund die Hälfte der gesamten Ackerfläche von 30.500 Hektar ökologisch bewirtschaftet.

Über das Insolvenzplanverfahren:

Eine Beteiligung in einem Insolvenzplanverfahren lässt sich schnell realisieren, da eine umfangreiche due dilligence nicht notwendig ist. Im Rahmen der Unternehmenssanierung im Insolvenzplanverfahren werden Altrisiken dem Insolvenzplan unterworfen und der Investor erhält ein auf den wirtschaftlichen Wert seines Vermögens entschuldetes Unternehmen ohne Altrisiken.

Über pkl Keller Spies Partnerschaft:

pkl Keller Spies Partnerschaft ist eine auf Insolvenzverwaltung und Unternehmenssanierung spezialisierte Kanzlei. Sie betreut durch Rechtsanwalt Jörg Spies sowie weitere drei Insolvenzverwalter zahlreiche Verfahren und ist insbesondere im Bereich der Insolvenzplanerstellung aktiv. Mit der Erstellung von Sanierungskonzepten und deren Umsetzung im Rahmen von Insolvenzplan-verfahren mit Eigenverwaltung bei Eintritt in die Geschäftsleitung ist Rechtsanwalt Jörg Spies einer der wenigen Sanierungsexperten in Deutschland, die in Krisensituationen auch operative Verantwortung in Unternehmen übernehmen.

Beispiele erfolgreicher Restrukturierungen über ein Planverfahren mit Eigenverwaltung sind die Sanierungen der UNYLON Polymers GmbH durch Einstieg eines polnischen Chemiekonzerns, der MacroSystem Digital Video AG mit der Übernahme der Aktienmehrheit durch die Loewe AG, der WBN Waggonbau Niesky GmbH mit dem Einstieg der DB Deutsche Bahn AG in das mit Planannahme entschuldete Unternehmen. Jüngst konnte die Peters-Bildungsgruppe durch Einstieg der ENDURANCE Capital AG innerhalb von weniger als 4 Monaten nach Insolvenzantragstellung entschuldet und nahezu 1000 Beschäftigungsverhältnisse gesichert werden.

pkl Keller Spies Partnerschaft ist mit 16 Berufsträgern und mehr als 50 Mitarbeitern an den Standorten Dresden, Hannover, Berlin und Erfurt vertreten.

Weitere Informationen unter: www.pkl.com

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