pkl Keller Spies Partnerschaft: TQ-Gruppe wird Mehrheitsgesellschafter der SRI-Unternehmensgruppe - Insolvenzplanverfahren mit Eigenverwaltung vor alsbaldigem Abschluss

27.12.2012

Die TQ-Gruppe aus Seefeld übernimmt unter der Bedingung der Insolvenzplanannahme die Geschäftsanteile der insolventen SRI Holding AG. Das in Durach (Allgäu) ansässige Unternehmen hatte Anfang Juli 2012 für alle Unternehmen der SRI-Gruppe Insolvenzanträge gestellt, um für sich und die Tochtergesellschaften SRI Radio Systems GmbH und SRI Logistics GmbH aufeinander abgestimmte Insolvenzpläne zur Sanierung umzusetzen. Seit dem 26.09.2012 wickelt die Geschäftsleitung die Insolvenz in Eigenverwaltung ab. Die Anordnung der Eigenverwaltung wurde möglich, da in der Person von Herrn Rechtsanwalt Jörg Spies ein anerkannter Insolvenzexperte mit den notwendigen insolvenzrechtlichen Kenntnissen bereits mit Antragstellung in die Geschäftsführung eingetreten ist. Herr Spies hat bereits eine Vielzahl von Firmen im Wege des Insolvenzplanverfahrens mit Eigenverwaltung restrukturiert. Der bisherige vorläufige Sachwalter, Herr Rechtsanwalt Dr. Thomas Karg, Schwartz Insolvenzverwalter, Memmingen, wurde zum Sachwalter der Gläubiger bestellt.

Die mittelständische SRI-Unternehmensgruppe gehört zu den führenden EMS-Unternehmen in Deutschland und ist als Komplettanbieter im Segment Fertigung elektronischer Baugruppen in den Geschäftsfeldern Manufacturing & Sourcing, Engineering & Services und Consulting & Training tätig. Mit 347 Mitarbeitern (davon 48 Auszubildenden) zählt das bayerische Unternehmen, das in den 1960er Jahren als Siemens Unternehmen gegründet und zuletzt bis zur Ausgliederung in 2008 in den Nokia Siemens Network-Konzern eingebunden war, zu einem der größten Arbeitgeber im Allgäu.

Die derzeitige Unternehmenskrise ist dem Umstand geschuldet, dass insbesondere die Marktentwicklung im Geschäftsfeld Umwelttechnik durch die massiven Branchenprobleme der Solarindustrie in Deutschland zu einem drastischen Ergebniseinbruch führte. Gleiches gilt für drastische Umsatzrückgänge im Geschäftsfeld Telekommunikation. Das mit den Insolvenzplänen verfolgte Sanierungskonzept stellt vor diesem Hintergrund vorrangig auf die Ausnutzung insolvenzspezifischer Gestaltungsrechte zur finanzwirtschaftlichen und leistungswirtschaftlichen Sanierung des Unternehmens sowie die Aufnahme neuer Gesellschafter, einhergehend mit einer Kapitalerhöhung, ab. Es wurden Gespräche mit einer Vielzahl potentieller Investoren geführt, die abschließend bewertet und insbesondere unter dem Aspekt der Gläubigerbefriedigung mit dem Zuschlag für die TQ-Gruppe als strategischem Investor abgeschlossen wurden.

Der Abschluss des Kaufvertrages ist am 21.12.2012 erfolgt. Die Abstimmung über die Annahme der Insolvenzpläne durch die Gläubigerversammlungen soll spätestens Anfang Februar 2013 erfolgen. Der M&A-Prozess wurde durch die SSC Consult, Köln begleitet.

Das Insolvenzplanverfahren ist auf den Unternehmenserhalt und die Wiederherstellung der Ertragskraft gerichtet. Es gibt die Möglichkeit, von dem gesetzlichen Regelfall der Zerschlagung eines Unternehmens im Rahmen der Insolvenzordnung abweichende Vereinbarungen festzulegen, die bei Bestätigung des Insolvenzplanes für alle Gläubiger des Unternehmens bindend sind. Da die Insolvenzordnung kein Konzerninsolvenzrecht kennt, stellt die Anordnung der Eigenverwaltung sicher, dass die aufeinander abgestimmte Restrukturierung von Konzernunternehmen unter einheitlicher Leitung erfolgen kann.

Mehr unter www.sri.de

Die TQ-Group bietet als Elektronik-Dienstleister und Lösungsanbieter das komplette Leistungsspektrum von der Entwicklung über Produktion bis hin zum Service sowie kundenspezifische Produkte und Standardprodukte, insbesondere embedded Systeme, HMI-Systeme, M2M-Lösungen und Antriebssysteme, die das Dienstleistungsspektrum ergänzen. TQ beschäftigt an den Standorten Seefeld, Murnau, Peißenberg, Peiting, Wetter an der Ruhr, Chemnitz, Fontaines (Schweiz) und Shanghai (China) insgesamt mehr als 900 Mitarbeiter.

Weitere Informationen zu TQ unter www.tq-group.com

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pkl Keller Spies Partnerschaft ist eine auf Insolvenzverwaltung und Unternehmenssanierung spezialisierte Kanzlei. Sie betreut durch Rechtsanwalt Jörg Spies sowie weitere sechs Insolvenzverwalter zahlreiche Verfahren und ist insbesondere im Bereich der Insolvenzplanerstellung aktiv. Mit der Erstellung von Sanierungskonzepten und deren Umsetzung im Rahmen von Insolvenzplanverfahren mit Eigenverwaltung bei Eintritt in die Geschäftsleitung ist Rechtsanwalt Jörg Spies einer der wenigen Sanierungsexperten in Deutschland, die in Krisensituationen auch operative Verantwortung in Unternehmen übernehmen.

pkl ist mit 20 Berufsträgern und mehr als 70 Mitarbeitern an den Standorten Bingen, Dresden, Hannover, Berlin, Frankfurt/Main, Erfurt, Leipzig und Kaiserslautern vertreten.

Mehr unter www.pkl.com

Schwartz Insolvenzverwalter gehört gemäß INDat zu den führenden, auf das Insolvenzrecht spezialisierten Kanzleien in Süddeutschland. Die Kanzlei um Gründer Dr. jur. Harald Schwartz zählt über 100 Mitarbeiter, darunter 25 Rechtsanwälte – davon sind wiederum 10 Insolvenzverwalter bzw. Treuhänder und weitere 6 Fachanwälte für Insolvenzrecht. Standorte sind München, Nürnberg, Ingolstadt, Memmingen, Landshut, Regensburg, Weiden und Amberg.

Mehr unter www.schwartz.in und www.schwartz.eu

SSC Consult ist Berater von Banken sowie mittelständischen Unternehmen und deren Gesellschafter. Grundidee ist die Verknüpfung der Kernkompetenzen aus: Corporate Finance/M&A, Beteiligungsberatung, Management-Beratung.

Mehr unter www.ssc-consult.com

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