- Entsorgungsunternehmen aus Krailling beantragt Insolvenz

- Vorläufiger Insolvenzverwalter verschafft sich Überblick über die Sachlage

München, 29. Juli 2013. Die TechnoSan Umwelt GmbH i.L. hat beim Amtsgericht Weilheim in Oberbayern die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen beantragt. Das Amtsgericht hat mit Beschluss vom 24. Juli 2013 die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet und Stephan Ammann von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Rechtsanwalt und Steuerberater Stephan Ammann erklärt: „In den nächsten Wochen werde ich mir einen umfassenden Überblick verschaffen und ein Gutachten erstellen. Hierzu werde ich auch den Austausch mit den zuständigen Behörden und der Staatsanwaltschaft suchen.“

Gegen das Unternehmen mit Hauptsitz in Krailling wird wegen des Verdachts der rechtswidrigen Entsorgung von Bauschutt ermittelt. Seit dem Jahr 2001 betrieb TechnoSan in Neuötting eine Anlage zur Aufbereitung der Abfälle. Das Unternehmen soll die Abfälle falsch deklariert und in dafür nicht geeigneten Gruben und Deponien abgelagert haben. Ende 2012 musste die Gesellschaft den Geschäftsbetrieb einstellen, nachdem das Landratsamt Altötting die immissionsschutzrechtliche Betriebsgenehmigung entzogen hatte. Seit Dezember 2012 befand sich die TechnoSan Umwelt GmbH in Liquidation. Nun erfolgte der Insolvenzantrag. Der Geschäftsführer und Hauptgesellschafter des Entsorgungsunternehmens sitzt seit Februar 2013 in Untersuchungshaft.

Die TechnoSan Umwelt GmbH ist die Betreibergesellschaft. Für die Besitzgesellschaft, die TechnoSan Umwelttechnik GmbH, wurde kein Insolvenzantrag gestellt. Diese Gesellschaft befindet sich seit April 2013 in Liquidation.