PLUTA Rechtsanwalts-GmbH: Vorläufige Insolvenz der AvCraft Aerospace GmbH

29.03.2005

PLUTA Rechtsanwalts-GmbH

München/Oberpfaffenhofen, 24.3. 2005 · Nach eingehender Prüfung der Lage vor Ort sieht der vorläufige Insolvenzverwalter der AvCraft Aerospace GmbH, Martin Prager von der Insolvenzkanzlei PLUTA, eine realistische Chance das Unternehmen als Ganzes zu erhalten. "Die Do 328 ist ein sehr gutes Flugzeug und wir haben entsprechende Aufträge," so Prager. "Wir produzieren weiter und führen daneben erste Gespräche mit potenziellen Investoren." Neben Branchenunternehmen, wie den Anbietern von Business Jets, könnte ein Investor auch aus dem Private Equity-Bereich kommen. "Die Markteintrittsbarrieren in den Flugzeugmarkt sind hoch, denn die Entwicklungskosten sind enorm. Aber hier haben wir ein fertig entwickeltes Produkt, das einen hervorragenden Ruf am Markt genießt und die nächsten 10-15 Jahre konkurrenzfähig sein dürfte." Zudem gebe es ein erfahrenes Management und einen gut funktionierenden Betrieb mit Vorzeigecharakter. Dies belege auch die soeben erfolgte Bestätigung der Produktionslizenz durch das Luftfahrt-Bundesamt. Prager hofft, spätestens bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens, voraussichtlich am 1. Juni, einen Käufer präsentieren zu können.

Die Insolvenz der AvCraft Aerospace GmbH sei die Folge einer Verkettung unglücklicher Umstände. Der Produktionsstart im Mai letzten Jahres sei naturgemäß mit erheblichem finanziellen Aufwand verbunden gewesen. Demgegenüber sei der Cash-Flow geringer ausgefallen als erwartet, da sich die Auslieferung von vier Flugzeugen (drei davon an die chinesische Fluglinie Hainan) um etliche Monate verzögert habe. "Die Finanzkraft der US-Mutter hat schlicht nicht ausgereicht," so Prager. Das Regionalflugzeugprojekt Dornier 328 war im Februar 2003 von der US-Firma AvCraft aus der Insolvenz von Fairchild Dornier aufgekauft worden. Am 10. März wurde wegen Zahlungsunfähigkeit das Insolvenzverfahren über die AvCraft Aerospace GmbH eingeleitet. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 345 Mitarbeiter.

Laut Prager und AvCraft Aerospace-Geschäftsführer Wolfgang Walter gibt es weiterhin einen Auftragsbestand aus vier Festbestellungen und 21 Optionen. Der chinesische Großkunde Hainan Airlines und weitere Kunden hätten in dieser Woche nochmals ihr Interesse an dem Flugzeug bekräftigt. Ferner gäbe es neue Anfragen, darunter nach Spezialausbauten der Do 328 für eine nordeuropäische Regierung. "Mit 14 Flugzeugen ist unsere Produktion für ein Jahr ausgelastet," so Walter. "Wird auch nur ein Teil der Optionen ausgeübt, haben wir unsere aktuelle Kapazitätsgrenze schon erreicht." Das Marktpotenzial des Jets mit 30-Sitzen aus Oberpfaffenhofen ist Marktanalysen zufolge hoch: Weltweit seien 1360 Turbo-Propmaschinen bei Regionalfluglinien unterwegs, die im nächsten Jahrzehnt sukzessive aus dem Markt genommen und durch modernere Jet-Versionen ersetzt würden. Hinzu käme das zunehmend bedeutende Marktsegment der Firmenshuttles und Spezialanfertigungen für Ambulanz- oder Überwachungsdienste. Von der Do 328 wurden bisher weltweit rund 215 Flieger verkauft, die Hälfte davon in der Jet-Version. Zur AvCraft Aerospace GmbH gehört auch der Kundendienst und die Ersatzteilversorgung für diese Flugzeuge, hinzu kommt ein Schulungsbetrieb.

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