Pohlmann Hofmann Insolvenzverwalter: Vermietungsspezialist Airgreets auf Investorensuche

19.12.2019

- Münchner Startup plant Sanierung im Insolvenzverfahren

- Ziel ist Investorenlösung bis Ende Januar 2020

Die Airgreets GmbH, die als Startup-Unternehmen Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Vorbereitung und der Abwicklung der kurzfristigen Vermietung von Wohnungen über Online-Portale anbietet, musste im Dezember 2019 den rettenden Schritt in die Insolvenz gehen. Auf Antrag der Geschäftsführung ordnete das zuständige Amtsgericht München am 10.12.2019 die vorläufige Insolvenzverwaltung an und bestellt den Sanierungsexperten Dr. Matthias Hofmann zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Ziel ist es, für das Unternehmen, seine Mitarbeiter, Geschäftspartner und Kunden möglichst kurzfristig eine nachhaltige Lösung zu finden.

Die Gründer und Geschäftsführer von Airgreets, Julian Ritter und Sebastian Drescher, mussten im Dezember 2019 Insolvenzantrag für ihr Unternehmen stellen. Das im Jahr 2016 gegründete Münchner Startup bietet mit einem über 160-köpfigen Team an einer Vielzahl von Standorten in Deutschland und Österreich alle Dienstleistungen an, die im Zusammenhang mit der Kurzzeitvermietung von Wohnungen über Online-Portale wie Airbnb anfallen, angefangen von der Darstellung der Wohnung und der Profilerstellung über eine intelligente Preissetzung bis hin zu Schlüsselübergabe, Mietwäsche, Wohnungsreinigung und Zahlungsabwicklung. Gastgeber können mit Hilfe der Airgreets-App ihre Verfügbarkeiten aktualisieren und die aktuelle Buchungssituation einsehen. Trotz deutlicher Umsatzzuwächse in den vergangenen Monaten hatte Airgreets weiterhin mit operativen Verlusten zu kämpfen. Eine kurz vor dem Abschluss stehende weitere Finanzierungsrunde scheiterte Anfang Dezember, nachdem sich ein neuer Investor überraschend zurückgezogen hatte. Eine in der Folge nicht gedeckte Liquiditätslücke veranlasste die Geschäftsführung im Dezember letztlich zum Schritt in die Insolvenz.

Der vorläufige Insolvenzverwalter, der Fachanwalt für Insolvenzrecht Dr. Matthias Hofmann von der Kanzlei Pohlmann Hofmann und sein Team konnten den Geschäftsbetrieb unmittelbar nach der gerichtlichen Bestellung bereits stabilisieren. Die Gehälter der über 160 Mitarbeiter des Unternehmens sind derzeit über das Insolvenzgeld gesichert; auch der Geschäftsbetrieb der österreichischen Zweigniederlassung läuft weiter. Zugleich hat der Sanierungsexperte Hofmann gemeinsam mit der Geschäftsführung sowie den bereits zuvor eingeschalteten M & A-Beratern Kontakt zu einer Vielzahl möglicher Investoren aufgenommen. „Unser Hauptaugenmerk liegt aktuell darauf, möglichst kurzfristig einen geeigneten Investor für Airgreets zu finden“, so Hofmann. Der vorläufige Insolvenzverwalter wird hierzu bereits in den kommenden Tagen erste Gespräche mit möglichen Investoren führen. „Der M&A-Prozess lässt aktuell noch die Einbindung weiterer Interessenten zu, wobei wir einen möglichst kurzfristigen Abschluss des Prozesses anstreben, um dem Team und den Kunden schnell eine Zukunftslösung präsentieren zu können“, so Matthias Hofmann, der vorläufige Insolvenzverwalter.

Auch die beiden Gründer und Geschäftsführer von Airgreets, Julian Ritter und Sebastian Drescher, unterstützen die Suche nach einer Zukunftslösung: „Wir stehen jedem künftigen Investor für jede Form der Zusammenarbeit zur Verfügung und glauben weiterhin fest an Airgreets, unser Team und unser Konzept. So sehr wir die Insolvenz bedauern, so sehr hoffen wir doch, dass Airgreets gemeinsam mit einem Investor gestärkt aus der Krise hervorgehen kann“, so Ritter und Drescher.

Ziel des vorläufigen Insolvenzverwalters Hofmann ist es, bis spätestens Ende Januar 2020 eine Lösung für die Zukunft des Startups gefunden zu haben. Für die Airgreets-Kunden hat die Insolvenz bislang keine Auswirkungen. Das Team des Unternehmens erbringt weiterhin die gewohnten Leistungen. Die Abwicklung des Zahlungsverkehrs für die aktuell laufenden Vermietungen ist durch Einrichtung von Treuhandkonten des vorläufigen Insolvenzverwalters sichergestellt. „Die Mieterlöse der Kunden gehen auf einem hierzu gesondert eingerichteten Konto ein und werden wie gewohnt abgerechnet und ausbezahlt“, so Hofmann.

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