Private Equity Panel von CMS Hasche Sigle und FINANCE: Private-Equity-Investoren deutlich zurückhaltend

18.10.2011

Frankfurt/Main - Nach der Erholung im Frühjahr hat sich der Zugang der Private-Equity-Investoren zu Übernahmekrediten jetzt deutlich verschlechtert. Nachdem der Finanzierungsmarkt nach Einschätzung der Mitglieder des gemeinsamen Private Equity Panels von CMS Hasche Sigle und FINANCE Anfang 2011 auf Erholungskurs war, ist er jetzt wieder im depressiv-zögerlichen Bereich angekommen. Die unsichere Konjunkturlage und die Verwerfungen an den Finanzmärkten zeigen damit gravierende Auswirkungen auf das PE-Geschäft im deutschen Mittelstand.

Die führenden Vertreter von rund 40 Finanzinvestoren, die Mitglied des FINANCE Private Equity Panels sind, schätzen die Verfügbarkeit von Fremdkapital für Buy-outs im Oktober 2011 um 35 Prozent schlechter ein als noch im Frühjahr. Der Wert sank von 6,72 auf 4,37 (Maximalwertung: 10), was einen beinahe verstellten Zugang zu Akquisitionskrediten widerspiegelt. Der Wert bedeutet sogar einen Rückgang gegenüber dem Wert aus dem Vorjahresmai (4,7), der damals die Entspannung an den Kreditmärkten dokumentierte.

"Private Equity hat durch die überall zu spürende Unsicherheit einen merklichen Dämpfer bekommen", so Dr. Joachim Dietrich, Partner der Kanzlei CMS Hasche Sigle zu den Panel-Ergebnissen. "Zahlreiche Marktteilnehmer warten aktuell schlicht ab. Manche laufende Bieterverfahren haben erheblich an Tempo verloren, neue Verkaufsprozesse werden im Zweifel erst einmal nicht gestartet." Dr. Tobias Schneider, ebenfalls Partner bei CMS Hasche Sigle, fürchtet, dass "der PE-Markt in Deutschland eher mit langsamer Fahrt unterwegs sein wird, solange die Turbulenzen an den Finanzmärkten nicht abebben."

Auch die Geschäftsaussichten der Portfoliounternehmen verschlechtern sich: Die Private-Equity-Profis schätzen die Geschäftsaussichten hier nur noch mit 6,06 Punkten ein und damit um 20 Prozent schlechter als noch im Mai. Auf eine bevorstehende Rezession deutet dieser noch immer recht hohe Wert gleichwohl nicht hin. Den PE-Managern ist jedoch die Lust auf neue Deals vergangen. Sämtliche 15 Branchen, die beim FINANCE Private Equity Panel abgefragt werden, haben in den Augen der Panelisten deutlich an Attraktivität eingebüßt. Am stärksten leiden Maschinenbauer, Chemie- und Elektronikunternehmen. "Gute Targets werden auch in diesen Zeiten gefragt bleiben, denn die PE-Häuser verfügen nach wie vor über viel Kapital", relativiert Schneider den Rückgang der Attraktivitätswerte. "Bei diesen Deals werden auch die Kaufpreise kaum nachgeben, denn der Wettbewerb ist nach wie vor hoch. Weniger gefragte Unternehmen könnten allerdings zu Ladenhütern werden."

In einem Sonderteil des Panels wurde nach den Auswirkungen der aktuellen Kapitalmarktkrise auf Schlüsselbereiche der Investitionstätigkeit gefragt. Die Krise schlägt dabei am stärksten auf Finanzierungen durch: 58 Prozent der Befragten sehen hier schwere Auswirkungen, weitere 34 Prozent mittelschwere. Auch bei Rekapitalisierungen, Unternehmensverkäufen ("Exits") und Neuinvestments sehen mehr als drei Viertel aller Befragten starke oder mittelschwere Beeinträchtigungen. "Wie es am Private-Equity-Markt weitergeht, wird auch davon abhängen, ob es gelingt, die Unsicherheit am Markt relativ zeitnah zu beenden", prognostiziert Dietrich. "Nichts behindert das Transaktionsgeschäft mehr als eine dauerhafte Planungsunsicherheit."

Dies sind die zentralen Ergebnisse der Herbstbefragung des Private Equity Panels, das CMS Hasche Sigle gemeinsam mit dem Fachmagazin FINANCE dreimal im Jahr befragt.

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