Rechtsanwalt Dr. Michael Jaffé Vorläufiger Insolvenzverwalter der Grob Aerospace GmbH, Tussenhausen-Mattsies
Jaffé & Kollegen
Vier internationale Bieter prüfen weiterhin Einstieg
− Entscheidung über Angebote voraussichtlich bis Ende November
− Insolvenzverfahren soll zum 1. November eröffnet werden
− Mitarbeiter werden frei gestellt
München/Tussenhausen-Mattsies, 30. Oktober 2008. Die Verhandlungen mit potenziellen
Investoren für den Flugzeughersteller Grob Aerospace GmbH dauern weiter an. „Vier internationale
Bieter aus der Branche prüfen einen Einstieg. Die Entscheidung über mögliche Angebote wird in den
nächsten vier Wochen fallen“, teilte der vom Amtsgericht Memmingen bestellte vorläufige
Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé heute den Mitarbeitern in einer Betriebsversammlung mit.
Jaffé kommt in seinem jetzt erstellten Insolvenzgutachten zu dem Schluss, dass es
Fortführungsmöglichkeiten für das Werk mit derzeit noch rund 350 Mitarbeitern gibt. In welcher Form
und mit welcher Mitarbeiterzahl hänge jedoch vom jeweiligen Konzept des potenziellen Investors ab.
Es gibt dabei sowohl die Option für eine große Lösung, wonach in Tussenhausen-Mattsies neben dem
leichten Business Jet spn auch Trainings-Flugzeuge für die gehobene Pilotenausbildung entwickelt
und hergestellt werden sollen, wie auch die Vorstellung, sich auf den ursprünglichen Kernbereich der
Trainingsflugzeuge zu konzentrieren.
Auf Basis des Insolvenzgutachtens wird das Amtsgericht Memmingen voraussichtlich zum 1.
November das Insolvenzverfahren eröffnen. Ab diesem Zeitpunkt sind die Mitarbeiter frei gestellt und
erhalten Lohnersatzleistungen, weil das Unternehmen derzeit nicht in der Lage ist, die Löhne zu
zahlen. Der Insolvenzgeldanspruch der Mitarbeiter endet zum Ende Oktober. Betriebsrat und
Gewerkschaftsvertreter begrüßten die Freistellung als positives Signal und hoffen auf eine positive
Entscheidung der Interessenten. Die Freistellung ermöglicht die sofortige Wiederaufnahme des
Betriebes, wenn die Investorenlösung zustande kommt, vermeidet aber nachteilige Folgen für die
Arbeitnehmer in der Zwischenzeit.
Gewerkschaft begrüßt „positives Signal“
„Der vorläufige Insolvenzverwalter, der Betriebsrat und die gesamte Führungsmannschaft arbeiten
weiter unter Hochdruck zusammen, um trotz des schwierigen Marktumfeldes und des kompletten
Rückzugs von Finanzinvestoren, den Investorenprozess so schnell wie möglich zum positiven
Abschluss zu bringen. Ziel ist es, soviel Beschäftigung wie möglich am Standort zu sichern und diese
sonst in Deutschland nicht mehr vorhandene Hochtechnologie zu erhalten“, sagte Geschäftsführer Dr.
Andreas Strohmayer.
Die Grob Aerospace GmbH hatte am Montag, 18. August, Antrag auf Eröffnung eines
Insolvenzverfahrens gestellt. Seitdem wurde der Geschäftsbetrieb fortgeführt. Besonders erschwert
wurde der Investorenprozess durch die komplexe Rechteinhaberschaft sowie die Tatsache, dass die
Grob Aerospace AG der Öffnung des Datenraums für Investoren erst Ende September zustimmte.
Dadurch ging wichtige Zeit im Investorenprozess verloren. Die Muttergesellschaft versuchte über
mehrere Wochen eine Rücknahme des Insolvenzantrages zu bewirken, was aber nicht gelang.
Vorläufiger Insolvenzverwalter
Dr. jur. Michael Jaffé
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Steuerrecht
Fachanwalt für Insolvenzrecht
als vorläufiger Insolvenzverwalter
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