Rödl & Partner veröffentlicht Frühjahrsergebnisse seines Weltmarktführerindex Deutschland / Abkühlung des Geschäftsklimas setzt sich fort / Chancen in Asien

26.04.2019

Nürnberg, 25.4.2019: Laut Erkenntnissen der Frühjahrsumfrage des Rödl & Partner-Weltmarktführerindex Deutschland erfuhr das allgemeine Geschäftsklima in Deutschland in den vergangenen 12 Monaten eine merkliche Abkühlung: Der aktuelle Indexwert von 59,21 (= „gut“) verdeutlicht im Vergleich zum Frühjahr 2018 (68,46 = nahe „sehr gut“) den spürbaren Rückgang. Auf einer Skala von 0 (“schlechter geht es nicht” bis 100 “besser geht es nicht”), bewerten jetzt nur noch ca. 20 Prozent der Unternehmen die Situation als “sehr gut”. Im Herbst 2018 hatte der Klima-Indexwert 62,86 betragen. Zusammen mit der Universität St.Gallen befragte Rödl & Partner die derzeit gut 500 deutschen Weltmarktführer schon zum dritten Mal.

Beim Ausblick auf die eigene internationale Geschäftstätigkeit fühlen sich derzeit noch knapp 30 % stark (oder sehr stark) aufgestellt (Frühjahr 2018: gut 64 %). Das größte Wachstumspotenzial wird nach wie vor unangefochten mit 65,6 % in Asien gesehen. Grenzüberschreitende Handelshemmnisse sind für den Kreis deutscher Weltmarktführer bereits konkret spürbar (59,4 %). Im Herbst 2018 betrug der Wert 38,1 %. Besonders beeinträchtigt ist erneut der Handel mit den USA, gefolgt von China und Russland, die mit Abstand dahinter liegen. Großbritannien (Brexit) folgt an fünfter Stelle.

Mit Blick auf die Wirtschafts- und Finanzpolitik der Bundesregierung hat sich die Bewertung im Vergleich zum Frühjahr 2018 ebenfalls kaum verändert. Knapp 66 % der Unternehmen beurteilen sie als befriedigend oder sogar als gut. Im Vergleich zur letzten Befragung im Herbst vergangenen Jahres hat sich allerdings durchaus etwas getan – denn damals lag der Anteil der sehr Unzufriedenen noch höher. Insofern ist in diesem Punkt eine leichte Verbesserung erkennbar.

Nicht beunruhigend, aber wahrnehmbar

“Die Bremsspuren unter den deutschen Weltmarktführern lassen sich nicht übersehen. Der Indexverlauf gibt zwar noch keinen Anlass zur hektischen Sorge; dennoch spiegelt die negative Tendenz die zunehmende Eintrübung des Geschäftsklimas”, verdeutlicht Prof. Dr. Christian Rödl, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Rödl & Partner. Ungeachtet dessen seien die mittelständisch geprägten Weltmarktführer auch weiterhin der Fels in der Brandung. “Auf sie ist als Rückgrat der deutschen Wirtschaft nach wie vor Verlass”, unterstreicht Rödl.

Zum Weltmarktführerindex

Die deutschen Weltmarktführer – ob börsennotiert oder nicht – werden seit Frühjahr 2018 halbjährlich anonym um ihre Einschätzungen zu aktuellen wirtschafts- und finanzpolitischen Themen gebeten.

Als Kriterien gelten: Der Stammsitz muss in Deutschland liegen, die Unternehmen müssen auf mindestens 3 von 6 Kontinenten tätig sein, der Jahresumsatz muss mindestens 50 Millionen Euro betragen, der Exportanteil/Auslandsumsatz muss mindestens 50 Prozent des Umsatzes ausmachen und das Unternehmen muss weltweit die Marktposition (im Umsatz) 1 oder 2 im relevanten Marktsegment inne haben. Die ermittelten Weltmarktführer müssen zudem objektiv und transparent überprüfbare Kriterien erfüllen. Rödl & Partner und die Universität St.Gallen fühlen sich diesen strengen Maßstäben verpflichtet.

Ziel des Rödl & Partner-Weltmarktführerindex ist es, den Puls der Weltmarktführer zu messen und dadurch frühzeitig auftretende Chancen und Gefahren für den „Motor der deutschen Wirtschaft“ zu erkennen.

Der Rödl & Partner-Weltmarktführerindex basiert auf dem Weltmarktführerindex für den DACH-Raum der Universität St.Gallen. Hauptinitiator dieses Indexes war die Würth Group.

Die wissenschaftliche Leitung des Projektes liegt bei Prof. Dr. Christoph Müller von der HBM Unternehmerschule, die Teil der Executive School of Management, Technology & Law der Universität St.Gallen ist.

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