Scheelehof Betreibergesellschaft saniert sich in Eigenverwaltung

18.06.2025

Stralsund, 17.06.2025: Mit Beschluss des Amtsgerichts in Stralsund vom 2. Juni 2025 ist Rechtsanwalt Vanja Alexander Kovacev zum vorläufigen Insolvenzverwalter des Stralsunder Traditionslokals Brasserie Grand Cafe bestellt worden. Zudem hat das Gericht mit Beschluss vom 3. Juni 2025 Kovacev zum vorläufigen Sachwalter für die Sanierung in Eigenverwaltung der Scheelehof Betreibergesellschaft mbH ernannt, sie ist u.a. Betreiberin der Brasserie. Als vorläufiger Sachwalter unterstützt und überwacht er die Eigenverwaltung durch die Geschäftsführung des Scheelehofs, die von den Rechtsanwälten Michael Busching, Nils Krause und Jakob Dierken von der Beratungsgesellschaft Ecovis begleitet wird.

Kovacev hat sich inzwischen vor Ort ein Bild gemacht und sieht gute Chancen für die Sanierung der Hotelgruppe, deren Geschäftsbetrieb aktuell in vollem Umfang von der bisherigen Geschäftsführung weitergeführt wird. Bis zum Ende des Jahres 2025 soll die Scheelehof Betreibergesellschaft im Rahmen eines Insolvenzplans saniert werden. Die Ansprüche der Mitarbeiter sind zunächst über das Insolvenzgeld gesichert, in dieser Zeit kann das Unternehmen die Kostenentlastung nutzen, um sich zukunftssicher aufzustellen. Ein zentrales Ziel des Sanierungsverfahrens ist auch die zeitnahe Neuverhandlung bestehender Pachtverhältnisse.

Der Scheelehof betreibt das 2010 aufwändig sanierte Traditionshotel Scheelehof sowie die Gästehäuser „markt fünfzehn“ und „maakt Hotel & Appartements“ mit mehr als 100 Zimmern. Zudem betreibt er das scheels, eine urige Kellerkneipe, die Kaffeerösterei Kontor Stralsund und das Restaurant Zum Scheele. Mit rund 130 Mitarbeitern erwirtschaftete die Betreibergesellschaft einschließlich der Brasserie zuletzt einen Umsatz von rund 6,5 Mio. Euro.

 

Für den Weiterbetrieb der Brasserie sieht Kovacev indes derzeit wenig Hoffnung. Das Grand Cafe sei infolge eines massiven Wasserschadens bereits seit Anfang Mai 2025 und für zunächst unabsehbare Zeit geschlossen, den 30 Mitarbeitern habe die Geschäftsleitung bereits letzte Woche kündigen müssen.

 

Ursache der Krise des Gesamtunternehmens ist vor allem der massive Wasserschaden in der Brasserie. Zudem lasten die Folgen der Pandemie, Umsatzeinbußen infolge der allgemeinen Schwäche im Hotel- und Gastgewerbe bei steigenden Energie- und Personalkosten sowie steuerliche Mehrbelastungen auf dem Unternehmen.

 

Zum Team von BBL gehören neben Kovacev die Rechtsanwälte Sonja Welzel und Lorenz Schuwerack.

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