Schiebe und Collegen: Pflegebetrieb Acuritas OHG mit 80 Mitarbeitern läuft weiter
- Operatives Geschäft läuft uneingeschränkt weiter
- Alle Arbeitsplätze sollen erhalten werden
- Verhandlungen zur Übernahme sind bereits weit fortgeschritten
MANNHEIM, 23. August 2018. Über das Vermögen des Pflegedienstbetreibers Acuritas OHG ist ein Insolvenzantragsverfahren eingeleitet worden. Dabei hat das Amtsgericht Mannheim mit Beschluss vom 1. August 2018 Sicherungsmaßnahmen angeordnet und Herrn Rechtsanwalt Dr. Christoph Glatt von der Mannheimer Sanierungskanzlei Schiebe und Collegen zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Der Geschäftsbetrieb wird im Rahmen des vorläufigen Insolvenzverfahrens vollumfänglich fortgeführt.
Die Acuritas OHG wurde im Jahr 2010 gegründet und hat ihren Sitz in Mannheim. Das Unternehmen mit rund 80 Mitarbeitern betreut bundesweit Kunden in 24-Stunden-Pflege in Privathaushalten. Außerdem betreibt die Schuldnerin im Gesundheitszentrum Osthofen (Rheinland-Pfalz) eine Wohngemeinschaft, in der Patienten in Intensivpflege rund um die Uhr versorgt werden. Im Unterschied zu anderen Anbietern in diesem Bereich erfolgt keine bloße Vermittlung von im Ausland beschäftigten Pflegekräften, sondern es werden ausschließlich Mitarbeiter eingesetzt, die bei der Schuldnerin selbst angestellt sind. Nähere Informationen zum Unternehmen finden sich auch im Internet unter www.acuritas.de.
Unmittelbar nach Einleitung des Verfahrens wurden alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen, um die Fortführung des Geschäftsbetriebs zu ermöglichen. Im Mittelpunkt stand dabei nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Glatt die Versorgung der pflegebedürftigen Kunden. „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, den Betrieb sehr schnell zu stabilisieren. Alle Patienten werden weiterhin in gewohnter Qualität betreut“, so Glatt.
Persönliche Probleme des Geschäftsführers und zu hohe Fixkosten führten zu einem Liquiditätsengpass, den die Gesellschaft nicht mehr kompensieren konnte.
Ziel ist nun die kurzfristige Übernahme des Unternehmens durch einen neuen Betreiber, damit eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten auch künftig gesichert ist. Verhandlungen hierüber sind bereits weit fortgeschritten. Der vorläufige Insolvenzverwalter ist deshalb zuversichtlich, dass schnell eine tragfähige Lösung gefunden werden kann: „Derzeit gehe ich davon aus, dass eine Einigung und der Abschluss eines entsprechenden Unternehmenskaufvertrags kurzfristig möglich sein werden“, so Rechtsanwalt Dr. Glatt.