Schneider Geiwitz & Partner: Insolvenzverfahren für Trevira Gruppe eröffnet
Schneider Geiwitz & Partner
Restrukturierungskonzept wird eingeleitet – Mehr als drei Viertel der
Arbeitsplätze können erhalten werden
Das Insolvenzverfahren für die Trevira GmbH und die Trevira Holding GmbH ist zum 1.
August 2009 eröffnet worden. Zum Insolvenzverwalter wurde vom Amtsgericht
Augsburg Wirtschaftsprüfer Werner Schneider bestellt, der schon das vorläufige
Insolvenzverfahren geleitet hat. Die laufenden Verhandlungen mit einem möglichen
Investor gehen unverändert unter positiven Zeichen weiter.
Neu-Ulm/Bobingen, 1. August 2009. „Wir rechnen fest mit einem baldigen Abschluss der
Verkaufsverhandlungen“, so Wirtschaftsprüfer Werner Schneider zum Stand der
Investorengespräche. Der gute Wille auf beiden Seiten sei die Basis für diesen berechtigten
Optimismus. „Wir liegen im Zeitplan und es geht derzeit nur noch um Formalien und Details“,
so Werner Schneider weiter.
Schneller Abschluss der Investorengespräche angestrebt
Ein schneller Abschluss des Verkaufs schaffe die Voraussetzung für eine erfolgreiche
Fortsetzung der Produktion und eine Sicherung von möglichst vielen Arbeitsplätzen. Für den
Verkauf an einen Investor vorgesehen sind die deutschen Standorte in Bobingen, Guben und
Hattersheim, der Produktionsstandort in Polen, sämtliche Gebrauchsmuster und Patente der
Trevira-Gruppe sowie die Vertriebsniederlassungen in Südeuropa.
Für die Tochtergesellschaften in Belgien und Dänemark wird eine Management-Buy-Out-
Lösung angestrebt. Auch hier wurden bereits Verhandlungen aufgenommen. „Wir sind sehr
zuversichtlich, dass auch hier eine Fortführung der Geschäfte gesichert werden kann, indem
die bisherigen erfahrenen Führungskräfte diese übernehmen.“, erklärte Insolvenzverwalter
Werner Schneider.
Vorbereitetes Restrukturierungskonzept wird eingeleitet
Bereits mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens werden allerdings auch wirtschaftlich
notwendige Restrukturierungsmaßnahmen in der Trevira Gruppe eingeleitet. „Es handelt sich
hierbei weitgehend um die Umsetzung des sinnvollen Konzeptes, welches bereits vor dem
Insolvenzantrag weitgehend fertig in der Schublade gelegen hat“, erläuterte
Insolvenzverwalter Schneider. Ein Bestandteil des Restrukturierungskonzeptes ist der
maßvolle Abbau von Arbeitsplätzen in der Produktion und der Verwaltung an allen
Standorten.
Mehr als drei Viertel aller rund 1.800 Arbeitsplatze gesichert
Zum Zeitpunkt der Eröffnung des Insolvenzverfahrens hat das Unternehmen 1.762
Mitarbeiter. Die Zahl erklärt sich dadurch, dass seit dem Insolvenzantrag am 2.6.2009
bereits 56 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen haben. Insgesamt sieht das Konzept vor,
dass eine Reduzierung um rund 300 Arbeitsplätze erfolgt. Die Aushandlung eines
Interessensausgleiches mit einer Festlegung der genauen Zahlen für die einzelnen
Standorte erfolgt derzeit. Deswegen sind hier zum jetzigen Zeitpunkt noch keine
abschließenden Angaben möglich. Für Deutschland ist vorgesehen, dass Mitarbeitern der
Übergang in eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft angeboten wird.
Wenn alle Maßahmen wie geplant umgesetzt werden können, dann werden mehr als drei
Viertel aller Arbeitsplätze erhalten. Diese Quote von 78% ist für ein Insolvenzverfahren
außerordentlich hoch. „Wir hatten uns aufgrund der guten wirtschaftlichen Substanz des
Unternehmens von vornherein das Ziel gesetzt, eine möglichst hohe Zahl von Arbeitsplätzen
zu sichern“, so Insolvenzverwalter Werner Schneider.
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