Schubra: Investorensuche für The Katz Group geht in die nächste Phase

14.07.2009

Schultze & Braun Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

Weisenbach. Für die insolvente The Katz Group gibt es eine Vielzahl von Interessenten. Insolvenzverwalter Ferdinand Kießner, Schultze & Braun, und die Hausbank des Unternehmens haben sich daher für die Einleitung eines M&A-Prozesses entschieden, damit die Verhandlungen besser koordiniert werden können. Das mit der Durchführung der M&A-Maßnahme betraute Unternehmen, die Deloitte & Touche Corporate Finance GmbH, hat die Interessenten zur Abgabe konkreter Angebote aufgefordert. Unter den Interessenten sind vor allem Finanzinvestoren sowie Unternehmen aus der Papier- und Pappebranche.

Insolvenzverwalter Kießner führt das Unternehmen an den beiden deutschen Standorten Weisenbach (Baden) und Großschirma (Sachsen) seit Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. Juli 2009 in uneingeschränktem Umfang fort. Nach der Insolvenzantragstellung Mitte April 2009 hatte er The Katz Group zunächst so stabilisieren müssen, dass eine Fortführung überhaupt möglich wurde. An erster Stelle stand dabei die Sicherung der Gehälter der insgesamt 240 Mitarbeiter. Sie haben ihre April-, Mai- und Juni-Gehälter über das Insolvenzgeld, das von der Agentur für Arbeit gezahlt wird, erhalten. Ab Juli werden die Gehälter aus der Insolvenzmasse gezahlt. Kießner hat heute auf einer Betriebsversammlung die Mitarbeiter über den aktuellen Stand des Verfahrens informiert.

Der M&A-Prozess soll bis Ende des Sommers abgeschlossen sein. Kießner sieht gute Chancen, dass bald eine Lösung gefunden sein wird: „Die hohen Marktanteile in Europa, aber vor allem auch in den USA machen das Unternehmen sehr attraktiv.“ The Katz Group ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung und Produktion von Bierglasuntersetzern. Die wichtigsten Absatzmärkte des Unternehmens sind die USA, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Belgien und Irland. Der Marktanteil der Katz-Gruppe in Europa beträgt rund zwei Drittel, in den USA sogar über 90 Prozent. Darüber hinaus produziert das Unternehmen weitere Produkte aus Pappe und Papier und ist außerdem mit dem Design und Vertrieb einer Vielzahl von Promotionsartikeln befasst. Die Hauptkunden der Katz-Gruppe sind Brauereien.

Am 14. April 2009 hatte die Geschäftsführung von The Katz Group beim Amtsgericht Baden-Baden einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, nachdem Sanierungsverhandlungen zwischen der Hauptgesellschafterin und der kreditgebenden Bank gescheitert waren. Zu der Unternehmensgruppe gehören die Katz International Coasters GmbH mit Sitz in Weisenbach, Landkreis Rastatt, die Kurprinz GmbH mit Sitz in Großschirma bei Chemnitz sowie die Anthemius Vermögensverwaltung GmbH in Weisenbach, die als Beteiligungsholding auftritt und Anteile an den beiden anderen Unternehmen sowie an zwei Tochtergesellschaften in den USA hält. Auslöser für die Krise war der Rückgang des Bierabsatzes und damit auch der Rückgang der Aufträge für die Bierdeckelproduktion.

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