Schultze &Braun: Erfolgversprechende Zukunft für Leichtmetallgießerei Huth &Gaddum

06.11.2007

Schultze &Braun

Mit Wirkung zum 1. November 2007 hat die neu gegründete Tochtergesellschaft der Belte AG – die Huth &Gaddum Metallgießerei GmbH – den Geschäftsbetrieb der Huth &Gaddum GmbH &Co. KG i. I. übernommen. Kerngeschäft der Belte AG ist die Wärmebehandlung von Aluminiumbauteilen. Durch den Erwerb des Geschäftsbetriebes der Huth &Gaddum GmbH &Co. KG i. I. wird das Leistungsortfolio der Belte Group sinnvoll erweitert. Der Standort Velbert soll nachhaltig modernisiert und die Marktposition in den bisherigen Geschäftsfeldern weiter gestärkt werden. Sämtliche Arbeitsplätze und damit langjähriges Know-how bleiben erhalten. „Wir bauen vor allem auf die Erfahrung und Kompetenz der Mitarbeiter im Bereich der Gießtechnologie“, betonte Markus Belte, Vorstandsvorsitzender der Belte AG.

„Das Insolvenzverfahren begann unter extrem schlechten Begleitumständen, entwickelte sich dann jedoch immer besser, am Schluss arbeitete der Betrieb wieder sehr rentabel“, sagte Insolvenzverwalter Stephan Ries von Schultze &Braun. Am 30. November 2006, dem Tag des Insolvenzantrages, schien eigentlich alles verloren. Das frühere Management hatte, dem Trend der Zeit und dem Preisdruck der Kunden folgend, ein neues Zweigwerk in Polen errichtet und zuvor in Velbert bereits viele Arbeitsplätze abgebaut. Die Umstrukturierung war extrem schlecht vorbereitet, die Produktionsabläufe in Polen kamen nicht richtig in Gang. Das wirkte sich auch spürbar auf die verbliebene Leistungsfähigkeit am Standort Velbert aus. Als Ries im Unternehmen eintraf, waren sämtliche Rohstoffe aufgezehrt und die verbliebene Belegschaft von lediglich noch 49 Mitarbeitern schien völlig deprimiert. Der Geschäftsbetrieb stand zu diesem Zeitpunkt kurz vor dem endgültigen Zusammenbruch.

Ries verzichtete schon bald nach seinem Eintreffen auf die weitere Mitarbeit des bisherigen Geschäftsführers und ließ umgehend durch sein eigenes Team die Verhältnisse in der polnischen Schwestergesellschaft erkunden. Angesichts der erschreckenden Erkenntnisse stellte er recht prompt jegliche weitere Zusammenarbeit ein. Parallel hierzu richtete er die Fertigungsprozesse in Velbert neu aus und gewann relativ schnell das Vertrauen der Kunden zurück. Mit rasant steigender Auslastung wurden in Velbert neue, zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Die um ihre Rettung kämpfende, zwischenzeitlich in der Spitze sogar auf mehr als 60 Personen angewachsene Belegschaft steigerte die wöchentliche Arbeitszeit ohne Lohnausgleich auf 42 Stunden; gleichzeitig hat sie die Wertschöpfung pro einzelner Arbeitsstunde mehr als verdoppelt. Hierdurch konnte sich der Betrieb nachhaltig stabilisieren und trotz der Insolvenz sogar neue, große Aufträge akquirieren.

Um den dringend nötigen Modernisierungsprozess zu fördern und die Arbeitsplätze dauerhaft zu sichern, leistete die Belegschaft über das Beschriebene hinaus durch Verzicht auf Weihnachts- und Urlaubsgeld einen zusätzlichen Sanierungsbeitrag. Dazu haben Ries und sein arbeitsrechtliches Team mit allen Betroffenen noch im Insolvenzverfahren die nötigen Individualabsprachen treffen und die unabdingbar gebotenen Weichenstellungen vorbereiten können.

Kurz vor ihrem Abschluss drohten die Übernahmeverhandlungen dennoch zu scheitern, weil als neues Thema überraschend Straßenausbaubeiträge im sehr hohen fünfstelligen Bereich in die Diskussion hineingerieten, die der Investor verständlicherweise nicht tragen konnte und wollte. Gemeinsam mit Bürgermeister Freitag und engagierten Mitarbeitern der Stadt Velbert gelang es sozusagen in allerletzter Minute, die Dinge immerhin recht präzise zu quantifizieren, so dass die frühere Hausbank der Schuldnerin (als alleinige Grundpfandgläubigerin) verbindlich zur Tilgungsübernahme verpflichtet werden konnte.

Kontakt:

Rechtsanwältin und Pressesprecherin Ronja Sebode, Schultze &Braun, Niederlassung Achern, RSebode@schubra.de, Tel.: 07841/708-0

Die Schultze &Braun Rechtsanwaltsgesellschaft für Insolvenzverwaltung mbH ist eine Gesellschaft von Rechtsanwälten, die sich seit über 20 Jahren mit allen Fragen der Insolvenz- und Zwangsverwaltung beschäftigt. Bundesweit sind bei Schultze &Braun über 40 Insolvenzverwalter an 28 Standorten tätig, es werden jährlich Hunderte von Insolvenzverfahren bearbeitet. Dabei wird die gesamte Spannbreite von der Insolvenz der natürlichen Person bis zur internationalen Großinsolvenz abgewickelt. Darüber hinaus verfügt Schultze &Braun über eine internationale Abteilung und Niederlassungen im Ausland und damit über das Know-how, auch grenzüberschreitende Insolvenzverfahren effektiv zu betreuen.

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