Schultze & Braun: Rettung für „Cobra“ in allerletzter Sekunde

19.05.2009

Schultze & Braun

Solingen-Merscheid. Das Kulturzentrum „Cobra“ wird ab dem 1. Juni 2009 als gemeinnützige GmbH durchstarten. “Am Ende wurde die Zeit denkbar knapp und es hätte durchaus schief gehen können“, so Insolvenzverwalter Stephan Ries von Schultze & Braun. Die letzten Stunden bis zur Einigung am Montagnachmittag beschreibt Ries „als einen Nervenkitzel, den man sich sehr wohl hätte ersparen können, wären nur alle Beteiligten etwas verständiger an das Thema herangegangen“.

Ries hatte seit Anbeginn – auch öffentlich – darauf hingewiesen, dass allein die städtischen Zuschüsse nicht sämtliche monatliche Betriebskosten decken. Der Insolvenzverwalter müsse von außen zusätzlich unterstützt werden. Erwartungsgemäß war die Insolvenzmasse finanziell erschöpft, als diese Unterstützung ausblieb und sich ein Neustart verzögerte. Ries musste deshalb am 30. April 2009 den sieben Mitarbeitern des Kulturzentrums, über das am 1. März 2009 das Insolvenzverfahren eröffnet wurde, kündigen. Am 4. Mai 2009 zeigte er bei Gericht die Masseunzulänglichkeit an. „Wir haben das jetzt auf mein Betreiben noch einmal eingehend besprochen. Ich habe Herrn Oberbürgermeister Haug meine Position verdeutlichen können und wir haben nach einem gemeinsamen Kraftakt mit seiner Hilfe eine konstruktive Lösung gefunden. Alle haben am Wochenende intensiv nachgedacht und sich aufeinander zubewegt. Durch die eingetretene Verzögerung musste ich länger mit im Boot bleiben; wir haben dementsprechend jetzt in Höhe eines Teilbetrages von 10.000 € Fördermittel der Stadtsparkasse, die bereits der Nachfolgegesellschaft zugesagt waren, auf den insolventen Verein umgeschichtet. Damit kann ich die aktuellen Defizite aus der Betriebsfortführung abfangen und noch bis zum 31. Mai 2009 weitermachen. Ich werde zum 1. Juni 2009 alles wohl geordnet der neu gegründeten „Cobra Kulturzentrum gGmbH“ übergeben“, erläutert Ries.

Diese Gesellschaft hatte Ries bereits im März diesen Jahres im Hinblick auf mögliche Lösungsansätze gegründet; er wird deren Geschäftsanteile nunmehr an den „Cobra Club e.V.“ und die Unternehmer Michael Kölker (Fa. Forst) und Jörg Föste (Fa. Conceptum) zu je ein Drittel Anteil gleichberechtigt übertragen. Der „Cobra Club e.V.“, der hier als Gesellschafter beitritt, ist ein neuer Förderverein, den man ebenfalls bereits während des Insolvenzverfahrens auf Anregung von Ries neu ins Leben rief.

„Ich wäre glücklich, wenn die in Solingen zu spürende Aufbruchstimmung anhält und dieser neue Verein, dem bereits zahlreiche Mitglieder angehören, nunmehr weiteren Zulauf findet und weithin unterstützt wird. Die „Cobra“ braucht auch in Zukunft viele Menschen, die sich mit ihr identifizieren und mit Rat und Tat, vielleicht aber auch mit ein bisschen Geld fördernd helfen“, erklärt Ries weiter. „Ich werde die Entwicklung natürlich intensiv beobachten und meine Hilfe auch weiterhin anbieten, sofern dies noch gewünscht ist“, meint Ries abschließend. In den kommenden Tagen werden die anstehenden Verträge vorgelegt und allseits unterschrieben. Wie zuvor schon berichtet wurde, schließt die „Cobra Kulturzentrum gGmbH“ für das Gebäude in der Merscheider Str. 77/79 einen neuen Nutzungsvertrag bis in das Jahr 2014 ab und es stehen 500.000 € aus dem Konjunkturpaket II bereit, damit die Immobilie wieder instandgesetzt und insbesondere die Feuchtigkeitsschäden behoben werden können.

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