Schultze & Braun: SAM automotive group führt Geschäftsbetrieb auch im vorläufigen Insolvenzverfahren fort

21.08.2018

Erfahrener Sanierer Dr. Holger Leichtle von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt Die 1800 Mitarbeiter der Unternehmensgruppe werden über das Insolvenzgeld bis Ende Oktober abgesichert Auswirkungen eines Großbrandes im März sowie eine abgeschwächte Nachfrage wesentliche Ursachen für den Insolvenzantrag

Steinheim am Albuch. Nach dem Insolvenzantrag der SAM automotive group läuft der Geschäftsbetrieb des Automobilzulieferers in allen Werken unverändert weiter. Am Montag bestellte das Amtsgericht Aalen den erfahrenen Sanierer Dr. Holger Leichtle von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter.

„Das vorläufige Insolvenzverfahren hat keinerlei Auswirkungen auf die Auftragsbearbeitung bei SAM. Alle Aufträge werden vereinbarungsgemäß abgewickelt und in der gewohnt hohen Qualität ausgeliefert“, betont Leichtle. Die rund 1800 Mitarbeiter der SAM automotive group erhalten Insolvenzgeld und sind auf diese Weise bis Ende Oktober abgesichert.

Leichtle verschafft sich derzeit einen detaillierten Überblick über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und prüft Sanierungsoptionen. Wesentliche Gründe für den Insolvenzantrag sind nach Angaben von SAM die Auswirkungen des Großbrandes im Galvanikbereich eines der Hauptwerke im März dieses Jahres sowie eine abgeschwächte Nachfrage. Beides habe zu Umsatzeinbrüchen geführt, die nicht kompensiert werden konnten.

„Die Geschäftsleitung hat in den vergangenen Monaten intensiv an verschiedenen Rettungsszenarien gearbeitet. Alle Beteiligten haben die Bereitschaft gezeigt, eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten und auch weiteres Kapital bereitzustellen. Allerdings war die Zeit zu knapp, um eine Möglichkeit außerhalb der Insolvenz zu realisieren“, erklärt die Geschäftsführung der SAM automotive group.

„Diese Ansätze werden wir gemeinsam mit den Geschäftspartnern der SAM weiterverfolgen. Unser Ziel ist es, in den kommenden Wochen eine konkrete Perspektive zu erarbeiten, um die SAM automotive group wieder auf ein solides Fundament zu stellen“, ergänzt Leichtle. „Ich bin zuversichtlich, dass uns eine Lösung gelingt, zumal der derzeit in der Branche stark diskutierte Wandel vom Verbrennungs- zum Elektromotor keinerlei Auswirkungen auf das Geschäftsmodell der SAM haben wird.“

Die SAM automotiv group ist ein etablierter Automobilzulieferer, der für mehrere große Automarken Dachrelingsysteme, Dachzierleisten, Zierleisten und Tankdeckelsysteme entwickelt und fertigt. Mit rund 1800 Mitarbeitern weltweit erwirtschaftet die Unternehmensgruppe rund 280 Millionen Euro Umsatz. An den Standorten Steinheim, Böhmenkirch und Laichingen sowie im mexikanischen Puebla produziert das Unternehmen teils in mehreren Werken.

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