Schultze & Braun: Spedition Weyand - positive Erwartungen trotz Insolvenzantrag
Schultze & Braun
Wermelskirchen. Die Weyand Internationaler Güterkraftverkehr GmbH hat am 16.
März 2009 beim Amtsgericht Köln einen Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen
Insolvenzverwalter des Logistikbetriebs wurde Rechtsanwalt Stephan Ries von
Schultze & Braun bestellt. Ries hat bereits erste Gespräche mit wichtigen Vertragspartnern
und Hausbanken des Unternehmens geführt. Demnach ist die Lage stabil
und die Sanierungschancen stehen gut.
Der Geschäftsbetrieb wird derzeit in vollem Umfang fortgesetzt. „Wir werden zunächst
über das Insolvenzgeld, das von der Agentur für Arbeit gezahlt wird, die seit
Februar offenen kleineren Lohn- und Gehaltsrückstände sichern und den bei der
Wermelskirchener Muttergesellschaft tätigen 50 Beschäftigten für die Monate März
und April eine bankseitige Vorfinanzierung vermitteln. Mit einer Insolvenzeröffnung ist
frühestens Anfang Mai zu rechnen. Bis dahin werden wir mit den im Unternehmen
schon vorbereiteten, erfolgversprechenden Sanierungsschritten begonnen haben“,
so Ries.
Der Geschäftsbetrieb wurde 1960 in Remscheid aufgenommen. Der Gründer Günter
Weyand befasste sich zunächst mit dem Transport von Schüttgütern auf Kipp-LKW,
stellte sich jedoch mit wachsendem Flottenbetrieb recht schnell auf Frachten für Planen-
LKW um. Das Unternehmen ist heute einer der Marktführer auf seinem Gebiet.
Seit Oktober 2000 verfügt man mit der Weyand Trasporti & Logistica S.r.l. über ein
Tochterunternehmen in Italien mit Niederlassungen in Verona und Trento. Eine weitere
Tochterfirma existiert seit 2005 in Polen. Ein Verbundunternehmen aus Hürth bei
Köln fährt regelmäßig Frachten von und nach Spanien. Der Firmenhauptsitz in Wermelskirchen
befindet sich auf einem geräumigen, technisch gut ausgestatteten Gelände
in Familienbesitz.
Weyand hatte sich im Jahr 2007 mit einem großen, eigenen Fuhrpark und Kooperationspartnern
in Europa für umfangreiche logistische Aufgaben gerüstet, litt aber unter
den drückenden Kosten neuer Anschaffungen. Wie viele andere Wettbewerber investierte
auch Weyand – bei damals noch gesunder Konjunktur – in zusätzlich erwartete
Wachstumsperspektiven; diese haben sich bei aktuell schrumpfenden Märkten
jedoch nicht verwirklicht. „Es sollte uns gelingen, das Unternehmen unter dem
Schutzschirm der Insolvenzordnung von dem Kostendruck zu teurer Investitionen
spürbar zu befreien, dann wird es sich künftig recht gut im Markt behaupten können“,
so das erste Zwischenfazit von Ries.
Kontakt:
Pressesprecherin RAin Ronja Sebode, Mail: RSebode@schubra.de, Telefon: 07841/708-0
Pressemitteilung unter: www.schubra.de/de/presse/presseservice/index.php
Die Schultze & Braun Rechtsanwaltsgesellschaft für Insolvenzverwaltung mbH beschäftigt
sich seit über 30 Jahren mit allen Fragen der Insolvenz- und Zwangsverwaltung.
Bundesweit ist Schultze & Braun an 30 Standorten tätig, es werden jährlich
Hunderte von Insolvenzverfahren bearbeitet – von der Privatinsolvenz bis zur internationalen
Großinsolvenz.