Sorg Insolvenzverwaltung: Die Kaiser-Brauerei macht mit vollem Einsatz und bester Qualität weiter

17.10.2014

Geislingen/Steige, 15.10.2014. Vor rund einem Monat hat die Kaiser-Brauerei Insolvenzantrag gestellt. Inzwischen haben die Brüder Kumpf und der vorläufige Insolvenzverwalter Tobias Sorg zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um das Unternehmen wieder wettbewerbsfähig zu machen. Vor allem auf die Qualität der Produkte wird besonderes Augenmerk gelegt.

Dieses Jahr sah es für die Kaiser-Brauerei aus Geislingen zunächst schlecht aus. Durch die letzten beiden eher durchwachsenen Sommer, hatte die Brauerei starke Umsatzeinbußen zu verzeichnen. Das lag neben den Witterungsbedingungen auch an der temporären Qualitätseinbuße des Braubetriebs. Vor anderthalb Jahren konnten aufgrund von zunächst unerfindlichen technischen Problemen die hohen Anforderungen der Herstellung nicht erfüllt werden, wodurch die Qualität des Bieres litt. Ein herber Schlag für das Traditions-unternehmen. „Qualität ist uns außerordentlich wichtig, wir wollen unseren Kunden nur das Beste anbieten!“ erzählt Ulrich Kumpf. „Da war es schlimm für uns, als wir das nicht gewährleisten konnten.“ Inzwischen ist die Qualität wieder Chefsache und die technischen Probleme sind längst behoben.

Auf die Qualität achtet nun auch der vorläufige Insolvenzverwalter Tobias Sorg. „Der reibungslose Ablauf des gesamten Brauprozesses wurde wieder hergestellt und die ausgezeichnete Qualität des Biers mittels mehrerer Untersuchungen überprüft“, erklärt der Wirtschaftsjurist. Um dies auch weiterhin zu garantieren wurden zusätzliche Maßnahmen ergriffen. Beispielsweise wurde zur Gewährleistung der Brauqualität extra ein externer Braumeister eingestellt, der sich ausschließlich um das Thema Qualität kümmert. Die vorgenommenen Veränderungen sind nicht nur geschmacklich wahrzunehmen, sie wurden auch belohnt. Erst im August dieses Jahres wurde das Unternehmen ausgezeichnet und erhielt DLG Gold für das original obergärige Kaiser Hefe Weizen und DLG Silber für das naturtrübe Kaiser KellerPils. „Schon am Brauprozess kann man die Besonderheit der Produktion der Kaiser-Brauerei erkennen“, erklärt Sorg. Während die Großbrauereien im Schnitt nur acht Tage benötigen, um ihr Bier zu brauen, nimmt sich der Traditionsbetrieb der Kumpfs acht Wochen Zeit. Das spricht für hohe Qualität. „Hier wird jeder Vorgang ganz genau geprüft und – wie man so schön sagt – mit Liebe gebraut“, so der vorläufige Insolvenzverwalter.

Das ist nicht das Einzige, was sich in den letzten Wochen geändert hat. Auch die Kommunikation des Unternehmens wurde immens gesteigert. „Wir wollen wieder auf uns aufmerksam machen, den Leuten zeigen, dass wir viel verändert haben und natürlich, dass wir nicht aufgeben“, erzählt Ulrich Kumpf. Er und sein Bruder Hans-Friedrich Kumpf haben in den letzten Wochen unzählige Telefonate geführt, Aufträge organisiert und eine Internetseite ins Leben gerufen, damit der Brauereibetrieb wieder in Schwung kommt. Doch auch von außen kam Hilfe. Eine wahre Solidaritätswelle hat die Kaiser-Brauerei umspült und das Traditionsunternehmen bei dem Vorhaben, wieder intensiven Kundenkontakt zu pflegen und von der guten Qualität der Produkte zu überzeugen, unterstützt. Beispielsweise fand für die Kaiser-Brauerei am vergangenen Sonntag ein Solidaritäts-Verkauf statt, zu dem der SPD-Landtagsabgeordnete Sascha Binder aufgerufen hatte. Fraktionsübergreifend buckelten dort 30 bekannte Vertreter aus Politik und Vereinen die grünen Kisten und sammelten Geld ein.

„Es ist toll, wie viel Rückhalt der Brauerei entgegengebracht wird und mit welchem Einsatz das komplette Team bei der Sache ist“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter. Er sieht das als überaus positiven Start des Verfahrens, betont aber auch, dass dies erst der Anfang ist. „Ein Insolvenzverfahren ist immer eine schwierige Situation für ein Unternehmen, in der es versuchen muss sich wieder stabil am Markt zu etablieren und langfristig Gewinne zu erzielen“, erklärt Sorg. Er und die Brüder Kumpf arbeiten eng zusammen um dieses Ziel zu erreichen und sind begeistert, dass so viele Außenstehende sie bei ihren Vorhaben unterstützen. „Wir sind sehr dankbar, dass wir so viel Hilfe bekommen und werden alles tun, um unsere Brauerei wieder auf Kurs zu bringen“, sagt Kumpf.

Die 1881 gegründete Kaiser Brauerei Geislingen/Steige W. Kumpf GmbH & Co. KG ist auf die Herstellung und den Vertrieb von Bier und Getränken aller Art spezialisiert. Am 05. September dieses Jahres mussten die Inhaber wegen deutlichen Umsatzrückgangs Insolvenzantrag stellen.

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