Studie von Freshfields und YouGov: Nur 25 Prozent der Unternehmen mit umfassender Big Data-Strategie

24.05.2016

Die internationale Anwaltssozietät Freshfields Bruckhaus Deringer hat in Zusammenarbeit mit dem britischen Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov eine Studie zum Umgang von Unternehmen mit Daten erstellt. Die Studie untersucht Unternehmensdaten, deren Nutzung und unternehmensinterne Regeln zum Umgang mit Daten. Dazu wurden über 200 leitende Angestellte in großen Unternehmen in den USA, Europa und Asien befragt.

Eine überwältigende Mehrheit der Unternehmen erkennt Daten als ausschlaggebenden Faktor, um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. 89 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass der Zugang zu Daten entscheidend ist, um in ihrer Branche wettbewerbsfähig zu bleiben. Jedoch geben nur 53 Prozent der Befragten an, dass ihr Unternehmen über eine umfassende Datenstrategie verfügt. Bei fast der Hälfte dieser Unternehmen fehlen wichtige Elemente wie etwa Regeln zur Anonymisierung von personenbezogenen Daten oder zum Austausch von Daten mit Unternehmen im Konzernverbund. Die Unternehmen mit umfassender Datenstrategie zeigten in der Umfrage signifikant bessere Ergebnisse bei der Nutzung und Kommerzialisierung datenbasierter Produkte und Dienstleistungen.

Dr. Bertram Burtscher, Partner im Bereich Technologie, Medien und Telekommunikation bei Freshfields: „Eine erfolgreiche Datenstrategie legt fest, welche Daten analysiert werden, wie diese analysiert und insbesondere wofür Daten genutzt werden sollen. Dazu braucht es die richtigen Mitarbeiter aus den Bereichen Strategie, Technik, Recht sowie dem operativen Geschäft eines Unternehmens, die das Potential von Daten für das Unternehmen erkennen und gemeinschaftlich die Umsetzung vorantreiben.“

Ein Kapitel der Studie thematisiert den Umgang mit Daten im Bereich Fusionen und Übernahmen. 60 Prozent der Unternehmen erwägen, ihre Datenbestände im nächsten Jahr aufzubauen. Ein Drittel davon ist jedoch unsicher welchen Einfluss Nutzungsrechte an erworbenen Rohdatenbeständen auf die Unternehmensbewertung haben. Bertram Burtscher: „Ein wesentlicher Faktor für Investitionsentscheidungen und entsprechende Finanzierungen ist ein klarer Katalog von Kriterien zur Bewertung von Datenbeständen. Wesentlich ist dabei neben anderen Umständen, ob man als Käufer oder Zielgesellschaft die Rechte zur Nutzung der Daten im aktuellen Umfang hat, und ob man datenbasierte Produkte und Dienstleistungen entwickeln kann, um das Geschäft weiter auszubauen.“

Ein weiteres großes Thema der Studie betrifft den zunehmenden Einfluss des Kartellrechts auf große Datenbestände. Die Sammlung und Nutzung von Daten steht im Fokus der Kartellbehörden in Europa und den USA. Die Studie geht davon aus, dass dieser Trend sich über verbraucherorientierte Unternehmen hinaus auch auf Produktions- und Servicebereiche ausweitet, die große Datenmengen sammeln und - etwa durch die Kombination von Datensätzen - eine beherrschende Rolle einnehmen.

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