Trevira: Insolvenzverwalter Schneider ist optimistisch
Schneider Geiwitz & Partner
Unternehmen verzeichnet steigende Umsätze –
Investorengespräche gehen in die zweite Phase
Die Gespräche mit Investoren für die insolvente Trevira-Gruppe gehen in dieser
Woche in die zweite Phase. „Bislang haben wir mit 11 Interessenten ausführliche
Gespräche geführt, dieser Kreis soll nun auf einen kleineren Kreis von Unternehmen
eingeschränkt werden“, erklärte Werner Schneider, Wirtschaftsprüfer und vorläufiger
Insolvenzverwalter zu den weiteren Schritten.
Neu-Ulm/Bobingen, 30. Juni 2009. Schneider wertete es als sehr gutes Zeichen, dass eine
große Zahl von Investoren ihr nachdrückliches Interesse an der insolventen Trevira-Gruppe
artikuliert hat. Dies sei ein Zeichen für die gute Substanz des Unternehmens. Der aktuelle
Zeitplan sieht vor, dass die Verkaufsgespräche bis zum 31. Juli – und damit noch während
des vorläufigen Insolvenzverfahrens – zu einem Abschluss gebracht werden. Bei den
Interessenten handelt es sich sowohl um strategische Investoren als auch um
Finanzinvestoren.
„Wir sind unverändert sehr optimistisch, dass wir zum geplanten Termin einen
leistungsstarken Investor für die komplette Unternehmensgruppe finden, der den
Geschäftsbetrieb langfristig fortsetzen wird“, so Schneider weiter. Als wesentliche Gründe für
diese positive Einschätzung nannte er in erster Linie den vergleichsweise niedrigen Stand an
Verbindlichkeiten sowie den nachhaltig gut laufenden Geschäftsbetrieb mit entsprechenden
Umsätzen und Einnahmen. Daher könne nach heutiger Einschätzung die Produktion auch
über den 31. Juli 2009 hinaus weiter geführt werden, falls sich die Investorensuche länger
hinzieht.
Umsatzkurve zeigt deutlich nach oben
Aktuell verzeichnet die Trevira Gruppe wieder steigende Umsätze. Uwe Wöhner, der auf
Bitten des Insolvenzverwalters das operative Geschäft steuert, beobachtet seit den
vergangenen beiden Wochen eine zunehmende Normalisierung der Beziehung von Trevira
zu den Kunden und Lieferanten. „Wir spüren eine Menge Vertrauen in unserem Umfeld,
dafür sind wir sehr dankbar und das stimmt sehr optimistisch für die Zukunft“, erklärte
Wöhner, der bis vor wenigen Monaten das Unternehmen als Geschäftsführer geleitet hatte.
Aufgrund des Massekredites, der laufenden Einnahmen aus dem Geschäftsbetrieb sowie der
Factoring-Vereinbarung stünden für den laufenden Geschäftsbetrieb ausreichende Mittel zur
Verfügung.
Folgeinsolvenzen angemeldet
Im Nachgang zu den Insolvenzanträgen für die Trevira GmbH und die Trevira Holding GmbH
gab es in den vergangenen Wochen auch Folgeinsolvenzen der ausländischen
Tochtergesellschaften. In den Ländern Polen (4. Juni), Spanien (5. Juni), Italien (8. Juni) und
Belgien (17. Juni) stellten die Tochtergesellschaften jeweils auch Insolvenzanträge. Auch in
diesen Fällen wurde Wirtschaftsprüfer Werner Schneider zum vorläufigen Insolvenzverwalter
bestellt.
Gläubigerausschuss tagte zum ersten Mal
Ende der vergangenen Woche tagte zum ersten Mal der vorläufige Gläubigerausschuss für
das laufende Insolvenzverfahren der Trevira Unternehmensgruppe. Das Gremium besteht
aus Vertretern der wichtigsten Gläubiger sowie Arbeitnehmervertretern und wurde vom
Insolvenzverwalter über den aktuellen Stand des Verfahrens informiert. Aktuell gibt es rund
2.500 Gläubiger, davon sind 1.700 Mitarbeiter des Unternehmens. Die Summe der
Forderungen addiert sich aktuell auf rund 85 Mio. Euro. Dieser Betrag ist für ein
Unternehmen der Größenordnung der Trevira-Gruppe vergleichsweise niedrig.
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