Trevira: Insolvenzverwalter Schneider ist optimistisch

02.07.2009

Schneider Geiwitz & Partner

Unternehmen verzeichnet steigende Umsätze –

Investorengespräche gehen in die zweite Phase

Die Gespräche mit Investoren für die insolvente Trevira-Gruppe gehen in dieser

Woche in die zweite Phase. „Bislang haben wir mit 11 Interessenten ausführliche

Gespräche geführt, dieser Kreis soll nun auf einen kleineren Kreis von Unternehmen

eingeschränkt werden“, erklärte Werner Schneider, Wirtschaftsprüfer und vorläufiger

Insolvenzverwalter zu den weiteren Schritten.

Neu-Ulm/Bobingen, 30. Juni 2009. Schneider wertete es als sehr gutes Zeichen, dass eine

große Zahl von Investoren ihr nachdrückliches Interesse an der insolventen Trevira-Gruppe

artikuliert hat. Dies sei ein Zeichen für die gute Substanz des Unternehmens. Der aktuelle

Zeitplan sieht vor, dass die Verkaufsgespräche bis zum 31. Juli – und damit noch während

des vorläufigen Insolvenzverfahrens – zu einem Abschluss gebracht werden. Bei den

Interessenten handelt es sich sowohl um strategische Investoren als auch um

Finanzinvestoren.

„Wir sind unverändert sehr optimistisch, dass wir zum geplanten Termin einen

leistungsstarken Investor für die komplette Unternehmensgruppe finden, der den

Geschäftsbetrieb langfristig fortsetzen wird“, so Schneider weiter. Als wesentliche Gründe für

diese positive Einschätzung nannte er in erster Linie den vergleichsweise niedrigen Stand an

Verbindlichkeiten sowie den nachhaltig gut laufenden Geschäftsbetrieb mit entsprechenden

Umsätzen und Einnahmen. Daher könne nach heutiger Einschätzung die Produktion auch

über den 31. Juli 2009 hinaus weiter geführt werden, falls sich die Investorensuche länger

hinzieht.

Umsatzkurve zeigt deutlich nach oben

Aktuell verzeichnet die Trevira Gruppe wieder steigende Umsätze. Uwe Wöhner, der auf

Bitten des Insolvenzverwalters das operative Geschäft steuert, beobachtet seit den

vergangenen beiden Wochen eine zunehmende Normalisierung der Beziehung von Trevira

zu den Kunden und Lieferanten. „Wir spüren eine Menge Vertrauen in unserem Umfeld,

dafür sind wir sehr dankbar und das stimmt sehr optimistisch für die Zukunft“, erklärte

Wöhner, der bis vor wenigen Monaten das Unternehmen als Geschäftsführer geleitet hatte.

Aufgrund des Massekredites, der laufenden Einnahmen aus dem Geschäftsbetrieb sowie der

Factoring-Vereinbarung stünden für den laufenden Geschäftsbetrieb ausreichende Mittel zur

Verfügung.

Folgeinsolvenzen angemeldet

Im Nachgang zu den Insolvenzanträgen für die Trevira GmbH und die Trevira Holding GmbH

gab es in den vergangenen Wochen auch Folgeinsolvenzen der ausländischen

Tochtergesellschaften. In den Ländern Polen (4. Juni), Spanien (5. Juni), Italien (8. Juni) und

Belgien (17. Juni) stellten die Tochtergesellschaften jeweils auch Insolvenzanträge. Auch in

diesen Fällen wurde Wirtschaftsprüfer Werner Schneider zum vorläufigen Insolvenzverwalter

bestellt.

Gläubigerausschuss tagte zum ersten Mal

Ende der vergangenen Woche tagte zum ersten Mal der vorläufige Gläubigerausschuss für

das laufende Insolvenzverfahren der Trevira Unternehmensgruppe. Das Gremium besteht

aus Vertretern der wichtigsten Gläubiger sowie Arbeitnehmervertretern und wurde vom

Insolvenzverwalter über den aktuellen Stand des Verfahrens informiert. Aktuell gibt es rund

2.500 Gläubiger, davon sind 1.700 Mitarbeiter des Unternehmens. Die Summe der

Forderungen addiert sich aktuell auf rund 85 Mio. Euro. Dieser Betrag ist für ein

Unternehmen der Größenordnung der Trevira-Gruppe vergleichsweise niedrig.

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