Berlin. Der von dem Amtsgericht Charlottenburg eingesetzte vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Joachim Voigt-Salus, bestätigte heute in seiner Mitteilung, dass der Geschäftsbetrieb der Lebenswege für Menschen mit Behinderungen gGmbH und seiner Tochtergesellschaften mit über 500 Arbeitnehmern uneingeschränkt fortgesetzt werde. Voigt-Salus: „Das Ziel des Insolvenzverfahrens ist die Sanierung mittels eines Insolvenzplanes, der den Erhalt der wichtigen und anerkannten Arbeit für Menschen mit Behinderungen ermöglicht!“ Die Geschäftsführung der Lebenswege-Gesellschaften musste am vergangenen Dienstag Insolvenzantrag stellen, nachdem die in einem Projekt der Altenhilfe aufgelaufenen Anfangsverluste nicht mehr aufgefangen werden konnten.

Die Geschäftsführung nutzt das seit dem 1. März 2012 geltende neue Insolvenzrecht zur erleichterten Sanierung von Unternehmen (ESUG), um in Abstimmung mit den Gläubigern und dem einstimmigen Votum des vorläufigen Gläubigerausschusses die Reorganisation und Sanierung im Wege des Insolvenzverfahrens zu bewerkstelligen.

Die Lebenswege-Gesellschaften betreiben ambulante Pflegedienste, stationäre und teilstationäre Pflegen sowie Einrichtungen des betreuten Wohnens und weitere Wohnprojekte an einer Vielzahl von Standorten in Berlin. Vor allem die Pflegetätigkeit genießt wegen ihrer hohen fachlichen Kompetenz einen ausgezeichneten Ruf und erzielt bei der Bewertung durch den medizinischen Dienst höchste Noten. Der Spastikerhilfe Berlin e.V., der als Gesellschafter hinter den Lebenswege-Gesellschaften steht, ist von dem Insolvenzverfahren nicht betroffen. Voigt-Salus bestätigte, dass finanzielle Verflechtungen, die einen Domino-Effekt hervorrufen könnten, nicht bestehen.

Joachim Voigt-Salus

Rechtsanwalt als vorläufiger Verwalter
Weitere Informationen:
Rechtsanwalt Joachim Voigt-Salus, Telefon-Durchwahl: -20
Internet-Auftritt des Schuldnerbetriebes: www.lebenswege-berlin.de