Am 30.10.2015 hat das Amtsgericht Dresden das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Getriebewerk Pirna GmbH eröffnet und den Dresdner Rechtsanwalt Ralf Hage zum Insolvenzverwalter bestellt. Der Geschäftsbetrieb wird auch seither vollumfänglich fortgeführt. Hierzu wurden bereits in dem seit 01. September 2015 laufenden Insolvenzantragsverfahren die Weichen gestellt. Nach Überwindung der anfänglichen Liquiditätsschwierigkeiten wurde die offene Kommunikation mit den zahlreichen Kunden gesucht. Aufgrund der langjährigen Fertigungserfahrung und der Qualität der Produkte erklärten alle Kunden ihre Unterstützung und erteilten kontinuierlich weitere Aufträge für die Zukunft. Die Arbeitsplätze der insgesamt 62 Mitarbeiter sind daher vorerst gesichert.

Parallel hat der Insolvenzverwalter einen Investorenprozess gestartet, um letztlich den Betrieb durch die Übertragung auf einen neuen Rechtsträger auch langfristig zu sanieren. Die erste Resonanz ist durchaus positiv, es fanden sogar bereits erste Besichtigungstermine in Pirna statt. Der Insolvenzverwalter warnt jedoch vor übergroßer Euphorie. Zwar schätzt er das leistungswirtschaftliche Potential der Firma als gut ein, jedoch sind von einem potentiellen Übernehmer noch zahlreiche Investitionen zu tätigen, um den Fortbestand der Firma langfristig zu sichern. Hierzu fehlte es in den letzten Jahren an den notwendigen finanziellen Mitteln. Auch dies wird im Rahmen der Verkaufsverhandlungen eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Mit Ergebnissen wird nicht vor Jahresende gerechnet.

Bis dahin wird der Betrieb jedenfalls fortgeführt, da die Auftragsbücher gut gefüllt sind. Es besteht eher die Schwierigkeit, die zahlreich erteilten Aufträge auch allesamt möglichst rechtzeitig abzuarbeiten. Dies wird wohl auch in der Zukunft nur mit weiteren Sonderschichten möglich sein. Positiv betrachtet ist dieser Umstand aber der beste Beleg für das Ansehen des Getriebewerkes bei den Auftraggebern.

V.i.S.d.P.: Ralf Hage
Rechtsanwalt als Verwalter