Voigt & Scheid: Insolvenzverfahren Arbeiter Samariterbund Landesverband Berlin e.V. - Gläubiger bieten Insolvenzplan an und wollen dafür auf 30 Mio. € verzichten

03.05.2007

Voigt & Scheid

Berlin. Der Gläubigerausschuss im Insolvenzverfahren hat auf seiner heutigen Sitzung ein „Eck-punktepapier“ verabschiedet, mit dem dem Arbeiter Samariterbund (ASB) ein Insolvenzplan an-geboten wird, der die vollständige Entschuldung vorsieht. Dies teilte der Insolvenzverwalter Joa-chim Voigt-Salus mit.

Die Gläubiger schlagen dem ASB vor, dass alle Immobilien und Finanzanlagen veräußert werden und damit ein Teil der 55 Mio. € Verbindlichkeiten zurückgeführt werden. Die von dem ASB be-triebenen Einrichtungen sollen von diesem hingegen fortgeführt werden. Etwaige Gewinne bean-spruchen die Gläubiger, soweit diese in den nächsten vier Jahren anfallen. Zudem soll der ASB während einer Laufzeit von vier Jahren die Mitgliedsbeiträge ebenfalls für seine Schuldenreduzie-rung einsetzen. „Das trotzdem verbleibende Loch von voraussichtlich 30 Mio. € wollen die Gläubiger mit Verzichten ausgleichen“, sagte Voigt-Salus.

Voigt-Salus erläuterte, dass er gezwungen sei, nicht nur die Grundstücke und Beteiligungen zu verkaufen, sondern auch die Teilbetriebe des ASB versilbern müsse, wenn der ASB die „sehr ent-gegenkommenden“ Konditionen nicht annehme. Den ASB Landesverband werde es dann nicht mehr geben. Er wolle die bereits in der Vergangenheit begonnenen Gespräche mit den ASB-Regionalverbänden und dem Bundesverband weiterführen. Voigt-Salus: „Auch eine Zerschla-gung des ASB, die die Insolvenzordnung als Regel vorsehe, würde die Gläubiger kaum schlechter stellen.“ Den Flurschaden für den ASB schätzt der Verwalter im Falle einer Liquidation hingegen hoch ein.

Das Amtsgericht Charlottenburg hatte im Oktober letzten Jahres das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Berliner ASB eröffnet, nachdem insbesondere Vergleichsverhandlungen mit dem Senat gescheitert waren. Der Verwalter führt seitdem die Betriebe des ASB ohne Einschrän-kung weiter.

Der Gläubigerausschuss ist neben der Gläubigerversammlung das Beschlussgremium der geschä-digten Insolvenzgläubiger und entspricht in seiner Aufgabenstellung einem Aufsichtsrat. In ihm sitzen Vertreter der Banken, Lieferanten, der Bundesagentur, des Pensionssicherungsvereins (PSV) und der Arbeitnehmer.

Bereits vor der Krise des ASB gerieten einige Kreisverbände und der Landesverband des Deut-schen Roten Kreuzes (DRK) in die Insolvenz.

Joachim Voigt-Salus

 

 

Rechtsanwalt als Verwalter

 

 

Weitere Informationen:

 

 

 

 

Rechtsanwalt Joachim Voigt-Salus Telefon-Durchwahl: 030 – 21 28 0 20

 

 

Internet-Auftritt des Schuldnerbetriebes: www.asb-berlin.de

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