Wellensiek Rechtsanwälte: Automobilzulieferer Mauro Automotive aus Finnentrop stellt Insolvenzantrag

11.11.2013

Finnentrop/Düsseldorf 30.10.2013

Der Automobilzulieferer Mauro Automotive aus Finnentrop hat am 21.10.2013, nachdem ein außergerichtliches Sanierungskonzept gescheitert war, Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Mit Beschluss des Amtsgerichts Siegen vom 22.10.2013 wurde Herr Rechtsanwalt Andreas Pantlen zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Das 1993 von seinem Alleininhaber, Marcello Mauro, gegründete Unternehmen beschäftigt gegenwärtig 177 Mitarbeiter. Als metallverarbeitender Zulieferbetrieb der Automobilindustrie fertigt Mauro Automotive just in time und in dreischichtiger Produktion unter anderem Stanz-und Ziehteile sowie Schweiß- und Lötgruppen. Darüber hinaus werden Sondermaschinen und Gestelle für andere Industriezweige hergestellt.Im letzten Geschäftsjahr belief sich der Umsatz auf rund24,9 Mio. EUR.

Erst im vergangenen Jahr wurde in dem Unternehmen die mit 2.500 Tonnen Presskraft größte Servopresse der Welt in einer eigens dafür errichteten Halle in Betrieb genommen.Nachdem der Belegschaft im vergangenen Monat mitgeteilt wurde, dass ein Sanierungsprozess initiiert worden sei, fehlte zuletzt jedoch die zur geplanten Fortführung des Geschäftsbetriebs während des Sanierungsprozesses notwendige Liquidität.Außerdem bestanden wesentliche Großkundenauf Herausgabe ihrer Werkzeuge, so dass die Produktion nicht länger im bisherigen Umfang aufrecht erhalten werden konnte.

Trotz der vom Düsseldorfer Wellensiek Partner, Andreas Pantlen, vorgefundenen fortführungsfeindlichen Situation kann der Geschäftsbetrieb - nachdem erste Gespräche mit den Kunden geführt wurden, die daraufhin einen Großteil der Werkzeuge wieder zur Verfügung stellten - fortgeführt werden. Die rückständigen Löhne und Gehälter für den Monat September konnten, nachdem bei der Agentur für Arbeit die Zustimmung zur Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes beantragt wurde, bereits wenige Tage nach Insolvenzantragstellung ausgezahlt werden. Schon im Insolvenzeröffnungsverfahren wird von dem vorläufigen Insolvenzverwalter ein strukturierter Investorenprozess initiiert. Dem hat der vorläufige Gläubigerausschuss ebenso zugestimmt wie auch der Aufnahme eines Massekredits.

Nach erster Einschätzung bestehen gute Aussichten, dass das Unternehmen nach den noch im Eröffnungsverfahren in Gang zu setzenden Stabilisierungsmaßnahmen bis auf Weiteres fortgeführt werden kann. Rechtsanwalt Andreas Pantlen wird in diesem Verfahren durch seine Kollegen, Rechtsanwältin Sinja Schlotter und Rechtsanwalt Michael Merten, unterstützt.

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