WELLENSIEK Rechtsanwälte: Geschäftsbetrieb von ALOIS LAUER Stahl- und Rohrleitungsbau GmbH mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu großen Teilen übertragen
WELLENSIEK Rechtsanwälte
Geschäftsbetrieb von ALOIS LAUER Stahl- und Rohrleitungsbau
GmbH mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu großen Teilen
übertragen – Bilfinger-Konzern und Unternehmensgruppe Hertel
übernehmen wesentliche Teile der Aktivitäten – Insolvenzverwalter
Dr. Göran Berger aus Kanzlei Wellensiek konnte bislang 75% der 280
Arbeitsplätze sichern.
Ludwigshafen/Rhein. Das Insolvenzverfahren der ALOIS LAUER Stahl- und
Rohrleitungsbau GmbH (Ludwigshafen am Rhein) ist am 1. Mai 2008 um 9.00 Uhr
durch das Insolvenzgericht Ludwigshafen eröffnet worden. Zum Insolvenzverwalter
wurde Steuerberater und Rechtsanwalt Dr. Göran Berger von der Kanzlei Wellensiek
(Heidelberg) bestellt. Berger und sein Team hatten bereits als vorläufige
Insolvenzverwalter die Fortführung und Übertragung des Geschäftsbetriebes von Alois
Lauer GmbH mit Hochdruck vorangetrieben, nachdem das Unternehmen am 14.03.2008
Insolvenz anmelden musste.
In den letzten Tagen vor Insolvenzeröffnung hatte Berger und die Anwälte Dr. Michael
Flitsch und Dr. Christof Schiller aus der Kanzlei Wellensiek in pausenlosen und
intensiven Verhandlungen mit allen in Betracht kommenden Kaufinteressenten die
Verträge zur Übernahme der unternehmerischen Aktivitäten von Alois Lauer GmbH in
ein entscheidendes Vorbereitungsstadium gebracht; parallel waren Abstimmungsverhandlungen
mit den Arbeitnehmern, ihren Anwälten und der IG-Metall sowie
schließlich mit den Hauptkunden Lauers geführt worden.
Nach förmlicher Eröffnung des Insolvenzverfahrens können die Verträge nun mit
Zustimmung des vorläufigen Gläubigerausschusses umgesetzt werden. Noch
ausstehende kartellrechtliche Freigaben werden in Kürze erwartet.
In einem zweistufigen Bieterverfahren hat die zum Bau- und Dienstleistungskonzern
Bilfinger Berger AG (Mannheim) gehörige Bilfinger Berger Industrial Services AG
(München) den Zuschlag für die Lauer-Niederlassung Burghausen (Bayern) sowie den
Bereich „Anlagenbau“ der Niederlassung Ludwigshafen erhalten; dieser Bereich war bis
kurz vor dem Insolvenzantrag im BASF-Projekt im belgischen Antwerpen im Einsatz
gewesen. Die Lauer-Niederlassungen in Frankfurt am Main werden von dem Hertel-
Konzern übernommen, einem international tätigen Anbieter von
Industriedienstleistungen mit Sitz in den Niederlanden und rund 700 Mio. €
Konzernumsatz. Weitere drei Unternehmensbereiche der Niederlassung Ludwigshafen
werden an regionale Wettbewerber übertragen; ein Teilbereich aus Ludwigshafen hat
sich im Rahmen einer Management-Buy-Out-Lösung verselbständigt.
Insgesamt konnten bisher über 210 bzw. 75% der zuletzt ca. 280 Arbeitsplätze erhalten
bleiben. Der Insolvenzverwalter ist zuversichtlich, in den nächsten Wochen weitere
Mitarbeiter im Rahmen von Individuallösungen in neue Arbeitsverhältnisse überführen
zu können.
Berger über den Ausgang des Investorenprozesses: „Obwohl die zu Beginn des
vorläufigen Insolvenzverfahrens erhoffte Gesamtübertragung an einen Investor nicht
gelungen ist, können wir mit dem Ausgang des Investorenprozesses insgesamt zufrieden
sein“. Der Insolvenzverwalter führt fort: „Mit Bilfinger Berger und Hertel ist es
gelungen, zwei grundsolide Unternehmen als neue Arbeitgeber für viele Lauer-
Mitarbeiter zu gewinnen. Auch die Kunden von Alois Lauer GmbH, die eng in den
Investorenprozess eingebunden waren, haben sich für die neuen Erwerber
ausgesprochen. Bilfinger Berger und Hertel haben zudem die wirtschaftlich
interessantesten Angebote für die Gläubiger des Unternehmens unterbreitet. Somit sind
die jetzt erzielten Vereinbarungen die für alle Beteiligten bestmöglichen Lösungen“. Für
die nicht übernommenen Lauer-Mitarbeiter wird laut Berger zeitnah und unbürokratisch
ein Sozialplan mit Interessenausgleich verhandelt.
Der Stahl- und Rohrleitungsbauer Alois Lauer GmbH mit Sitz in Ludwigshafen am
Rhein und einer 60-jährigen Firmentradition hatte Mitte März den Gang zum
Insolvenzrichter antreten müssen. Alois Lauer GmbH ist im Rohrleitungsbau
insbesondere für die chemische und petrochemische Industrie sowie für die
Lebensmittel- und Biopharmaindustrie tätig. Die Werk- und Dienstleistungen reichen
hierbei von der Planung über die Fertigung und Montage bis hin zur Wartung und
Instandhaltung.
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