Wellensiek Rechtsanwälte: Gläubiger der M&V GmbH “Siegmar“ haben dem Insolvenzplan zugestimmt

06.02.2014

Die Gläubiger des Unternehmens M&V GmbH “Siegmar“ haben in der Gläubigerversammlung beim Amtsgericht Chemnitz (Insolvenzgericht) am 17.1.2014 dem Insolvenzplan und damit der Fortführung des namhaften Industriedienstleistungsunternehmens an allen Standorten zugestimmt.

Das Unternehmen war vor allem wegen einer nicht ausreichenden Auslastung der 2006 aufgenommenen Sparte Fahrzeugbau (Produktion von kundenspezifischer LKW-Anhängetechnik) wirtschaftlich in die Schieflage geraten. Nach dem ein 2012 entwickeltes Sanierungskonzept im Frühjahr 2013 nicht zu Ende umgesetzt werden konnte, hatte die Unter-nehmensleitung am 4.4.2013 beim Amtsgericht Chemnitz – Insolvenzgericht – einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt.

Bereits im Eröffnungsverfahren war zur Durchführung der Eigenverwaltung der erfahrene Sanierungs- und Insolvenzrechtsexperte Rechtsanwalt Thomas Oberle, Wellensiek Rechtsanwälte, als weiterer Geschäftsführer in die Geschäftsführung des Unternehmens berufen worden. In enger Abstimmung mit dem zunächst als vorläufiger Sachwalter und ab Eröffnung des Insolvenzverfahrens als Sachwalter durch das Insolvenzgericht bestellten Rechtsanwalt Frank-Rüdiger Scheffler, Tiefenbacher Rechtsanwälte, gelang es, die Anforderungen an eine Eigenverwaltung zu erfüllen und den Geschäftsbetrieb auch im Rahmen eines Insolvenzverfahrens stabil zu führen.

Trotz nach wie vor differenziert bestehender Bedenken bei Kunden, Lieferanten und weiteren Geschäftspartnern hinsichtlich einer Kooperation unter den Gegebenheiten eines Insolvenzverfahrens konnte durch eine transparente Information seitens der Geschäftsleitung/Eigenverwaltung und des Sachwalters gegenüber den Beteiligten, die langjährig bestehenden Geschäftsbeziehungen aufrechterhalten werden. Mit der Verwirklichung der Leitkriterien des Unternehmens – Flexibilität gegenüber Kundenbedürfnissen, strikte Gewährleistung der Qualität und vereinbarter Termine - wurde durch das engagierte Handeln der Mitarbeiter/innen auch in unternehmerisch schwierigen Zeiten ein entscheidender Beitrag für den Erhalt des Unternehmens geleistet.

Mit dem Insolvenzantrag wurde keineswegs das 2012 aufgegriffene Ziel der Unternehmenssanierung aufgegeben. Vielmehr sollte nunmehr mit den Mitteln des reformierten Insolvenzrechts dieses Ziel verwirklicht werden. Im Einvernehmen mit dem vom Insolvenzgericht eingesetzten Gläubigerausschuss wurde im Auftrag der Unternehmensführung/Eigenverwaltung die Sanierungskonzeption durch die auf Unternehmenssanierung spezialisierten Wirtschaftsprüfer/Steuerberater Bernhard Steffan und Sven Oberg, Kanzlei Ebner Stolz, analysiert. Mit Unterstützung von Ebner Stolz wurden die Sanierungsmaßnahmen qualifiziert und auf dieser Basis ein unternehmerisches Konzept für einen Insolvenzplan und damit die Fortführung des Unternehmens entwickelt.

Leitbild der Unternehmenssanierung und damit Ziel des Insolvenzplanes ist es, das Unternehmen im Wesentlichen fortzuführen und damit die Mehrzahl der Arbeitsplätze zu erhalten. Der Insolvenzplan wurde durch die Geschäftsführung mit Unterstützung der Rechtsanwälte Thomas Oberle und Lars Hinkel, Wellensiek Rechtsanwälte sowie den Wirtschaftsprüfern/Steuerberatern Bernhard Steffan und Sven Oberg, Kanzlei Ebner Stolz erstellt.

Der von den Gläubigern nahezu einstimmig angenommene Insolvenzplan sieht im Kern Regelungen vor, nach denen die das Unternehmen bisher finanzierenden Kreditinstitute dem Unternehmen weiterhin Kredite gegen „Stehenlassen“ der Sicherheiten gewähren und alle nicht besicherten Gläubiger eine Ausschüttung auf ihre Forderung erhalten. Der Ausschüttungsbetrag wird planmäßig durch das Unternehmen im Jahr 2014 erwirtschaftet werden.

Mit der Annahme des Insolvenzplanes durch die Gläubigerversammlung ist ein wesentlicher Meilenstein bei der Sanierung des Unternehmens passiert worden. Mit der erwarteten Aufhebung des Insolvenzverfahrens wird auch formal ein Zeichen für den stabilen Fortbestand des Unternehmens M&V GmbH “Siegmar“ gesetzt werden.

Das Unternehmen steht weiterhin als verlässlicher Partner mit einer qualifizierten, erfahrenen und motivierten Belegschaft sowie modernen Fertigungsanlagen in den Geschäftsfeldern Blechbearbeitung, Vorrichtungsbau, mechanische Bearbeitung und industrielle Farbgebung zur Verfügung .

Heidelberg/Jahnsdorf, den 20.01.2014

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