Wellensiek Rechtsanwälte: Waechtersbacher Keramik gerettet

21.09.2006

Wellensiek Rechtsanwälte

Neustart nach fast drei Monaten Produktionsstopp – Über 80 Arbeitsplätze erhalten – Könitz Porzellan übernimmt hessisches Traditionsunternehmen

Brachttal. Die lange Zeit herrschende Unsicherheit über das hessische Traditionsunternehmen Waechtersbacher Keramik GmbH & Co. KG, Brachttal, ist vorüber. Schon am Montag, den 18. September 2006, wird die seit Juli 2006 ruhende Produktion in Brachttal wieder aufgenommen. Der Geschäftsbetrieb des Marken-Keramikunternehmens wird zu diesem Datum von Könitz Porzellan GmbH, Könitz, übernommen. Könitz Porzellan ist Europas führender Hersteller von Kaffeebechern und ist im Fachhandel und der Werbeartikelbranche weltweit erfolgreich tätig.

Im Oktober 2005 musste der international renommierte Hersteller von hochwertigem Keramikgeschirr Insolvenz anmelden. Dr. Göran Berger, federführender Anwalt des eingesetzten Insolvenzverwalters Dr. Jobst Wellensiek, kommentierte die Vertragsunterzeichung: „Vorrangiges Ziel bei den Investorengesprächen war, einen Großteil der Arbeitsplätze, die eigene Produktionsstätte für hochwertige Keramikprodukte in Brachttal-Schlierbach sowie die Vertriebstochter in Kansas City/USA zu erhalten. Nach mehreren Verhandlungen mit anderen Interessenten bin ich von Könitz Porzellan als optimalen Partner überzeugt."

Turpin Rosenthal, geschäftsführender Gesellschafter von Könitz Porzellan, führt aus: "Die Übernahme von Waechtersbacher Keramik ist ein strategischer Kauf, das Fertigungsspektrum von Waechtersbach ergänzt Könitz hervorragend. Waechtersbach stellt besondere Farbglasuren her, die Könitz nicht produziert. Insbesondere um industrielles Know-how in Deutschland zu halten, war es uns wichtig, dieses Unternehmen zu erwerben.“

Rosenthal betont: „Waechtersbach wird jedoch im Markt weiterhin selbstständig agieren. Es ist der letzte große Keramikhersteller Deutschlands und verfügt mit seiner 174jährigen Erfahrung über großartige Fertigkeiten bei der Herstellung von außergewöhnlichen Farbglasuren und Reaktivdrucken.“

Mit der Übernahme durch Könitz Porzellan hat eine lange Phase quälender Ungewissheit in buchstäblich letzter Sekunde doch noch ein glückliches Ende gefunden. Seit Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Januar 2006 hat der Insolvenzverwalter mit mehreren Interessenten zunächst Erfolg versprechende Übernahmegespräche geführt. Nachdem diese Verhandlungen jedoch scheiterten, musste die Produktion zum 1. Juli 2006 eingestellt werden.

Kurze Zeit später hat der Insolvenzverwalter die auf Krisensituationen spezialisierte Unternehmensberatung Sigma Corporate Finance GmbH, Frankfurt am Main, beauftragt, um eine systematische Investorensuche und den gesamten Verkaufsprozess durchzuführen. M&A-Berater Sönke Schulz zu der breit angelegten Investorenansprache: „Wir haben in kurzer Zeit zu über 30 potenziellen in- und ausländischen Interessenten aus der Branche sowie ca. 20 spezialisierten Finanzinvestoren Kontakt aufgenommen. Bereits nach wenigen Wochen wurde parallel mit mehreren Parteien intensiv verhandelt.“

Könitz Porzellan hat v.a. aufgrund seines überzeugenden Fortführungskonzeptes den Zuschlag vom Insolvenzverwalter erhalten. Dazu haben die Mitarbeiter von Waechtersbacher Keramik abermals einen großen Beitrag zur Sanierung des Traditionsunternehmens geleistet. Die letzten formalen und juristischen Hürden werden in den nächsten Tagen noch zu bewältigen sein.

Beraten wurde die Könitz Porzellan GmbH bei der Übernahme durch die in Erfurt ansässige Kanzlei LHE-Rechtsanwaelte, Rechtsanwalt Dr. Sascha Leese.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

(1)

Könitz Porzellan GmbH

Bahnhofstraße 2

07336 Könitz

Telefon: (036732) 344-0

Telefax: (036732) 22 33 5

Email: info@mug-company.com

Internet: www.koenitz-porzellan.de

 

(2; hilfsweise)

Dr. Göran Berger, Wellensiek Rechtsanwälte

Blumenstraße 17

69115 Heidelberg

Telefon: (06221) 91 18-0

Telefax: (06221) 2 31 28

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