WHITE & CASE PRIVATE EQUITY STUDIE: 2014 KÖNNTE SPITZENJAHR FÜR DEALS IN EUROPA WERDEN

03.06.2014

- Starker Anstieg der IPO-Exits im ersten Quartal, Erholung bei Buyouts

- Deutschland mit Nachholbedarf, „Hotspots“ liegen in UK und Südeuropa

- Mid-Market stark, Industriesektor dominiert

- Neue Fremdkapitalquellen für Buyouts

(Kommentar Langfassung & Infografik anbei)

Frankfurt, 30. Mai 2014 – In einer aktuellen Studie in Zusammenarbeit mit Mergermarket sieht die internationale Anwaltssozietät White & Case Zeichen dafür, dass 2014 zu einem starken Jahr für Europas Private-Equity-Markt wird. So haben allein Exits über Börsengänge (IPOs) im ersten Quartal 2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 350 Prozent zugelegt. Damit setzt sich die starke Entwicklung von 2013 fort. Auch das Buyout-Geschäft hat sich erholt: 2013 fanden 912 Buyouts im Gesamtvolumen von 73,5 Milliarden Euro statt.

Deutschland hinkt noch hinterher

Doch der Private-Equity-Markt hat sich nicht überall in Europa im gleichen Maße erholt. So ist der deutsche Markt nach Worten von Andreas Stilcken, Private-Equity-Partner bei White & Case in Deutschland, eher noch etwas behäbiger als noch vor einem Jahr. „Ein Mangel an Finanzierungsmöglichkeiten kann hierfür kaum der Grund sein, denn diese sind recht gut zugänglich“, so Stilcken. „So dürfte die Zurückhaltung eher daran liegen, dass es aus Käufersicht an attraktiven, angemessen bepreisten Assets mangelt.“

Ein Trend ist laut Stilcken mit Blick auf die Verkäuferhaftung auszumachen: „Bei Deals ersetzen die Verkäufer ihre Haftung durch speziell arrangierte Versicherungspakete, die vom Käufer abgeschlossen werden, so genannte Stapled Insurances“, so der Private-Equity-Experte weiter.

Europäische Hotspots mit unterschiedlichen Deal-Treibern

Was das Transaktionsvolumen betrifft, so entfielen 2012 und 2013 wertmäßig 39 bzw. 26 Prozent der europäischen Deals auf Großbritannien. Weitere Deal-Hotspots in Europa waren Südeuropa (Spanien, Italien und Griechenland), die nach Anzahl der Transaktionen in den Jahren 2012 und 2013 28 bzw. 30 Prozent ausmachten sowie nach Transaktionsvolumen 22 und 25 Prozent der in Europa abgeschlossenen Deals. Im Gegensatz zu Großbritannien, wo die Deal-Aktivität in erster Linie vom Wachstum getrieben war, halten Investoren in Südeuropa eher Ausschau nach Chancen für Turnaround-Strategien und den günstigen Aufkauf von Assets.

Mid-Market-Transaktionen und Industriesektor stark

2013 fanden in Europa 422 Mid-Market-Deals statt und damit nach Anzahl 18 Prozent mehr als 2012 bzw. sogar 61 Prozent mehr als noch 2009. Das gesamte Transaktionsvolumen in diesem Segment belief sich 2013 auf 49,5 Milliarden Euro und ist damit mehr als 20 Prozent höher als im Vorjahr. Was die Sektoren betrifft, so erfreuten sich vor allem Industrie- und Chemieunternehmen sowie Konsumgüterhersteller wachsender Beliebtheit bei Private-Equity-Investoren.

Alternative Fremdkapitalquellen für Buyouts

In den letzten Jahren haben sich immer mehr Finanzierungsmöglichkeiten für europäische Private-Equity-Firmen ergeben. „Langsam, aber sicher dringen alternative Kreditgeber auf dem deutschen Markt vor“, sagt auch White & Case Partner Andreas Stilcken. „So füllen sie die Lücken, die der Rückzug einiger etablierter Player wie etwa Landesbanken hinterlassen hat.“ Hochzinsanleihen und Kredit-Fonds gelten mittlerweile als überzeugende Finanzierungsmöglichkeiten für Private-Equity-Buyouts. Nach Schätzungen von DC Advisory entfallen bei Mid-Market-Buyouts bereits 46 Prozent der Emissionstätigkeit auf bankenfremde Kreditgeber.

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