· Forderungsausfall bei einem Großprojekt führt zu finanzieller Schieflage

· Amtsgericht Stade bestellt Rechtsanwalt Dr. Malte Köster zum vorläufigen Insolvenzverwalter

· Geschäftsbetrieb des Bremervörder Familienunternehmens mit 80 Mitarbeitern wird fortgeführt – Bautätigkeiten sollen uneingeschränkt weiterlaufen

Bremervörde/Stade/Bremen, 13. September 2012 – Die Kurt Buck Baugeschäft GmbH & Co. KG hat beim Amtsgericht Stade einen Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Hintergrund ist nach Angaben der Geschäftsführung ein signifikanter Forderungsausfall bei einem Großprojekt in Norwegen. Das Amtsgericht Stade hat den Bremer Fachanwalt für Insolvenzrecht Dr. Malte Köster aus der Kanzlei Willmer & Partner zum vorläufigen Insolvenzverwalter für das Unternehmen bestellt. Köster verfügt über Sanierungserfahrung im Baugewerbe. Im Jahr 2010 hatte er das Bremer Bauunternehmen Jelabau mit rund 70 Mitarbeiteren erfolgreich saniert.

Die Kurt Buck Baugeschäft GmbH & Co. KG mit Sitz in Bremervörde-Mehedorf geht zurück auf einen von Jürgen Buck, dem Großvater des heutigen Geschäftsführers Diedrich Buck, im Jahre 1919 gegründeten Zimmerei- und Tischlereibetrieb. Das Familienunternehmen besteht damit in dritter Generation und beschäftigt heute 80 Arbeitnehmer. Einen Schwerpunkt der Tätigkeit bildet der Holzrahmenbau für den Haus- und Objektbau. Daneben werden in der Tischlerei Möbel nach Maß gefertigt sowie Fenster, Türen und Treppen aus Holz gebaut. Als Weru-Fachbetrieb vertreibt die Kurt Buck Baugeschäft GmbH & Co. KG außerdem Kunststofffenster und -türen. Aktuell ist das Bauunternehmen, das zuletzt einen Jahresumsatz von rund 15 Millionen Euro erwirtschaftete, auf Baustellen in Norddeutschland und Berlin sowie in Norwegen tätig.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Malte Köster und sein Team haben Anfang der Woche die Tätigkeit im Unternehmen aufgenommen. Die 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauunternehmens wurden am Dienstagmorgen bei einer Mitarbeiterversammlung über den Insolvenzantrag sowie die weiteren Schritte informiert. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit bis Ende Oktober abgesichert. Vor dem Hintergrund der vollumfänglichen Betriebsfortführung des Baugeschäftes hat Köster bereits die für eine Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes erforderlichen Schritte in die Wege geleitet.

Dr. Malte Köster, vorläufiger Insolvenzverwalter, erklärte in einer ersten Stellungnahme: „In Bremervörde haben mein Team und ich eine motivierte und hochqualifizierte Mannschaft angetroffen. Der unbedingte Wille, die Situation zu drehen, ist bei der Firma Kurt Buck im gesamten Unternehmen spürbar. Das ist nicht in allen Unternehmen, die sich in einer ähnlichen Lage befinden, so. Unsere gemeinsamen Anstrengungen richten sich jetzt darauf, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und vollumfänglich fortzuführen. Parallel prüfen wir mögliche Sanierungschancen. Optimistisch stimmt uns in diesem Zusammenhang die gute Auftragslage des Unternehmens. Auch in unseren ersten Gesprächen mit den wesentlichen Auftraggebern sowie den Lieferanten und Subunternehmern sind wir auf eine breite Unterstützung für unsere Sanierungsbemühungen gestoßen. Wir gehen daher derzeit davon aus, die Bautätigkeit auf allen Baustellen uneingeschränkt fortsetzen zu können.“

Dr. Malte Köster
Rechtsanwalt/Fachanwalt für Insolvenzrecht
als vorläufiger Insolvenzverwalter

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