WILLMER & PARTNER: HOLDINGGESELLSCHAFT DES HAUSTECHNIK GROßHÄNDLERS WILHELM KOCH STELLT ANTRAG AUF ERÖFFNUNG EINES INSOLVENZVERFAHRENS

22.07.2015

· Operative Einheiten der Wilhelm Koch GmbH sind nicht Teil des Insolvenzantrags

· Bremer Sanierungsexperte Dr. Malte Köster zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt

· Dr. Köster in einer ersten Stellungnahme: „Wir werden zeitnah Gespräche mit potenziellen Investoren führen.“

Osnabrück/Bremen, 21. Juli 2015 – Die 3H Elektro+Sanitär Haustechnik, Handel und Holding Aktiengesellschaft, mit Hauptsitz in Osnabrück, hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Die 3H Holding ist die übergeordnete Holdinggesellschaft des Haustechnikgroßhändlers Wilhelm Koch GmbH, mit 10 Niederlassungen, davon sechs Ausstellungscenter, und einem Jahresumsatz von rund 100 Millionen Euro. Die operativen Einheiten der Willhelm Koch GmbH mit 280 Beschäftigten sind nicht Teil des Insolvenzantrags. Hintergrund der finanziellen Schieflage sind der harte Wettbewerb innerhalb der Branche sowie Einkaufsstrukturen, innerhalb derer sich Größeneffekte und entsprechende Preiseffekte nicht in ausreichendem Maße realisieren lassen. Zudem konnte das Unternehmen trotz weitreichender Sparmaßnahmen Umsatzeinbrüche im Photovoltaikgeschäft nicht vollständig auffangen.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter des Unternehmens hat das Amtsgericht Osnabrück den Sanierungsexperten Dr. Malte Köster aus der Kanzlei Willmer & Partner bestellt. Willmer & Partner zählen zu den leistungsstärksten Insolvenzverwalterkanzleien im norddeutschen Raum. Köster selbst hatte im Osnabrücker Raum zuletzt die insolvente Gausepohl Rindfleischsparte durch den Verkauf an Westfleisch saniert. Wie Köster heute in einer ersten Stellungnahme mitteilte, wurden die rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in der Holding beschäftigt sind, bei einer Mitarbeiterversammlung über den Insolvenzantrag und die nächsten Schritte informiert. Der Geschäftsbetrieb der Holding wird fortgeführt und die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind bis Ende September 2015 gesichert. Die dazu notwendigen Schritte zur Vorfinanzierung über das Insolvenzgeld wurden bereits eingeleitet.

Dr. Malte Köster, als vorläufiger Insolvenzverwalter: „Der Schritt in die Insolvenz erfordert Mut, bietet aber immer auch die Chance für einen Neubeginn. Nach einer umfassenden Bestandsaufnahme werden wir mit aller Sorgfalt prüfen, wie eine tragfähige Sanierung gestaltet werden kann. In diesem Zusammenhang werden wir jetzt sehr zeitnah in Gespräche mit potenziellen Investoren einsteigen. Parallel richten wir unser Augenmerk darauf, die Auswirkungen auf das operative Geschäft so gering wie möglich zu halten. Der Insolvenzantrag als solcher hat keine direkten Auswirkungen auf das Tagesgeschäft.“

Peter Bielert, Vorstand der 3H E+S AG: „Auch wenn es schmerzhaft ist und wir es uns anders wünschen würden, wir müssen die kaufmännischen Realitäten akzeptieren. Fakt ist, dass wir in der jetzigen Struktur Skaleneffekte nicht in benötigtem Maße nutzen können. Um die Sanierungsbemühungen des Insolvenzverwalters nach Kräften zu unterstützen, werden wir uns auf das Tagesgeschäft und die Arbeit für unsere Kunden fokussieren. Wir sind uns bewusst, dass die kommenden Wochen anstrengend werden. Aber wir sehen auch Chancen, denn die Marke ‚Wilhelm Koch‘ mit ihrer langen Tradition ist gut im Markt positioniert.“

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