· Leitende Angestellte von DORMA Hüppe machen sich mit der Übernahme des Unternehmens per Management-Buy-in selbständig

· Kaufvereinbarung sieht Übernahme aller 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor

· Insolvenzverwalter Dr. Malte Köster: „Jetzt stehen bei abopart wieder die Chancen im Vordergrund.“

Oldenburg/Bremen, 23. April 2012 – Die insolvente „abopart Viol und Partner GmbH & Co KG“, Spezialist für die Herstellung mobiler Trennwände, wird durch die Investoren Carsten Klapproth und Dirk Brohl übernommen. Damit ist das Unternehmen, das künftig unter dem Namen „abopart GmbH & Co KG“ am Markt auftreten wird, rund zwei Monate nach dem Insolvenzantrag erfolgreich saniert. Dies teilte der Insolvenzverwalter Dr. Malte Köster, aus der Kanzlei Willmer & Partner, heute mit.

Carsten Klapproth (50 Jahre) und Dirk Brohl (44 Jahre) sind ausgewiesene Branchenexperten und sind noch bis zum 30.04.2012 in leitenden Funktionen bei DORMA Hüppe tätig, einem globalen Anbieter von intelligenten Lösungen für die flexible Raumnutzung. Mit der Übernahme von abopart vollziehen Klapproth und Brohl jetzt zum 01.05.2012 den Schritt in die unternehmerische Selbständigkeit.

Der Vertrag über den Erwerb des gesamten Betriebsvermögens und der Immobilien wurde Ende der vergangenen Woche unterzeichnet und sieht vor, dass sämtliche Arbeitsplätze erhalten bleiben. Über die weiteren Details der Transaktion sowie über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die rund 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden noch am Freitag bei einer Mitarbeiterversammlung über die erfolgreiche Sanierung und erste strategische Ansätze des neuen Managements informiert.

Dr. Malte Köster als Insolvenzverwalter: „Es war unser Ziel, das Unternehmen trotz der schwierigen Ausgangslage zu sanieren und dabei möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Wir sind froh, dass uns dies geglückt ist. Mein Dank richtet sich in diesem Zusammenhang an die Mitglieder des Gläubigerausschusses sowie an die Hausbanken des Unternehmens, die trotz aller Schwierigkeiten stets eine Sanierung unterstützt haben. Besonderer Dank gebührt aber vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre hohe Loyalität zum Unternehmen und ihren persönlichen Einsatz in einer schwierigen Zeit. Heute können wir sagen: Alle Anstrengungen haben sich gelohnt. Jetzt stehen bei abopart wieder die Chancen im Vordergrund. Das neue Management verfügt über tiefgehende Markt- und Branchenexpertise, davon wird abopart in besonderem Maße profitieren. Ich wünsche dem gesamten Team für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg.“

Carsten Klapproth und Dirk Brohl, Investoren: „Nach vielen spannenden Jahren in einem erfolgreichen Unternehmen ist die unternehmerische Selbständigkeit für uns der nächste konsequente Schritt. Wir freuen uns auf die neue Herausforderung und sehen für abopart klare Zukunftschancen. Die Marke abopart ist seit Jahrzehnten im Markt bekannt und steht in besonderem Maße für Qualität und Kundenorientierung. Wir sind überzeugt davon, dass sich mit dem gesamten Team darauf etwas aufbauen lässt.“

Hintergrund:

abopart hatte Anfang März beim Amtsgericht Oldenburg die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Das Insolvenzverfahren war dann am 1. April 2012 offiziell eröffnet worden. Hintergrund des Insolvenzantrags bei abopart waren Liquiditätsprobleme aufgrund von Umsatzeinbrüchen in wichtigen Export-Ländern wie England, Frankreich, Griechenland und Spanien. Dort hatten wichtige Kunden im Zusammenhang der Finanzkrise ihre Aktivitäten deutlich zurückgefahren. Seit dem Insolvenzantrag konnte der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten und fortgeführt werden. Hierbei arbeitete der Insolvenzverwalter eng mit der Geschäftsführung zusammen, welche anlässlich des Insolvenzantrages durch den sanierungserfahrenen Interimsmanager Rolf Voige verstärkt wurde.

Zum Unternehmen:

abopart Viol produziert und vertreibt seit rund 30 Jahren mobile Trennwände. Das Unternehmen bietet seinen Kunden dabei „Full Service“-Dienstleistungen inklusive Fracht und Montage. Das Unternehmen beschäftigt 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Produktion und in der technischen und kaufmännischen Abwicklung. Der Vertrieb im Inland erfolgt über zuletzt 25 freie Handelsvertreter. Sitz des Unternehmens ist Bad Zwischenahn. Mobile und schalldämmende Trennwände zählen insbesondere in der Architektur und dem Bau von großen Hotels und Kreuzfahrtschiffen, die naturgemäß hohen Bedarf an flexibler Raumgestaltung haben, zu wesentlichen Bauelementen.

Dr. Malte Köster
Rechtsanwalt/Fachanwalt für Insolvenzrecht
als Insolvenzverwalter

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