ZKK-Gruppe stellt Insolvenzanträge
Erhebliche Auftrags- und Umsatzrückgänge infolge der Covid-19-Pandemie Amtsgericht Ludwigsburg bestellt Dr. Dietmar Haffa von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter 110 Mitarbeiter bis einschließlich Januar über das Insolvenzgeld abgesichert
Freiberg am Neckar. Die ZKK-Gruppe mit Sitz in Freiberg am Neckar hat für sämtliche ihrer Gesellschaften Insolvenzanträge beim Amtsgericht Ludwigsburg gestellt. Betroffen sind insgesamt sieben Gesellschaften, darunter die operativ tätigen ZKK Holding GmbH & Co. KG, die ESB Excelsior + Schwarz Blechverarbeitung GmbH & Co. KG, die Gerhart Mutschler GmbH sowie die E+R Laserblechtechnik GmbH & Co. KG. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter aller Gesellschaften wurde der Stuttgarter Rechtsanwalt Dr. Dietmar Haffa von Schultze & Braun bestellt.
Von der Insolvenz der auf die Blechbearbeitung spezialisierten Gruppe sind insgesamt rund 110 Mitarbeiter betroffen. Ihre Löhne und Gehälter sind bis einschließlich Januar 2020 über das Insolvenzgeld abgesichert. Der vorläufige Insolvenzverwalter machte sich umgehend ein erstes Bild von der Situation vor Ort. Er wird in den kommenden Wochen die wirtschaftliche Situation der Gruppe genau analysieren und Sanierungsoptionen prüfen.
Ursache der wirtschaftlichen Schieflage sind erhebliche Auftrags- und Umsatzrückgänge infolge der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. „Die Metall- und Maschinenbaubranche ist indirekt abhängig von der Automobilbranche, die wiederum infolge der Pandemie weltweit Produktionsstätten geschlossen oder heruntergefahren hatte. Das hat auch zu massiven Verschiebungen in der gesamten Wertschöpfungskette bis hin zu den kleinen Zulieferern geführt. Bei ZKK schlägt sich das in stark reduzierten und teilweise sogar völlig ausbleibenden Abrufen seitens der Kunden nieder. Deshalb mussten die Gruppengesellschaften ihre Produktion reduzieren und teilweise schließen“, erläutert Dr. Haffa.
Der vorläufige Insolvenzverwalter hält den Geschäftsbetrieb der Gesellschaften auch nach den Insolvenzanträgen aufrecht. „Mein Ziel ist es, das von der Geschäftsführung schon vor Antragstellung in Grundzügen ausgearbeitete Sanierungskonzept gemeinsam weiterzuentwickeln und umzusetzen. Wir sind überzeugt, dass die Gruppe ihr Geschäftsmodell auch unter schwierigen Rahmenbedingen wieder so ausrichten kann, dass die Gruppe oder mindestens große Teile davon nach Abschluss der Sanierungsphase wieder zukunftsfähig aufgestellt werden können.“
Über Schultze & Braun
Schultze & Braun ist ein führender Dienstleister für Insolvenzverwaltung und Beratung im Sanierungs- und Insolvenzrecht. Mit über 600 Mitarbeitern an mehr als 40 Standorten in Deutschland und dem europäischen Ausland unterstützt Schultze & Braun Unternehmen vor Ort, bundesweit und international in allen rechtlichen, steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen.